Pech

[770] Pech, 1) ein ziemlich fester, aber klebriger Stoff; 2) gereinigtes, eingekochtes Harz, vorzüglich von Kiefern u. Fichten, doch auch von Tannen u. Lerchenbäumen; ist in der Kälte spröde, bei einiger Erwärmung weich u. klebend. Man unterscheidet je nach dem dazu verwendeten Harze u. der Bereitungsweise weißes, gelbes, rothes u. schwarzes P.; das schwarze P. ist ein Gemenge von Theer u. Harz. Schweden, Rußland u. Nordamerika führen viel P. aus. Das schwedische P. ist das beste, u. davon ist wieder die beste Sorte das Kronenpech. Das fette, reine, von Unrath gesäuberte gelbbraune u. weiße, wie Terpentin schmeckende u. riechende P. vom Lerchenbaum heißt Burgundisches P. u. kommt in Fässern od. auch in Körben von Lindenrinde zum Handel; vgl. Pechsieden; 3) so v.w. Harz u. Theer, daher Schiffspech; 4) das braune Unschlitt, welches zuletzt aus den Griesen geschmolzen wird. Die daraus bereiteten Lichter heißen Pechlichter.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 770.
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