Santarēm

[878] Santarēm (spr. Santareng), 1) Civilgouvernement in der portugiesischen Provinz Estremadura, am Tejo; 155,000 Ew.; 2) Hauptstadt desselben; rechts am Tejo u. an der nach Lissabon führenden Eisenbahn; hat einige Befestigung, Citadelle, Bischof, Collegium für Ackerbau, Gelehrte Schule, Akademie der Geschichte u. Alterthümer; 13 Kirchen, (sonst 12) Klöster; Hospitäler, Armenhaus, auf dem Tejo Handel mit Öl u. Getreide; 8000 Ew. Dabei die einzige Salzquelle Portugals. Hier Gefecht am am 30. Jan. u. 16. Febr. 1834 zwischen Miguelisten u. Pedristen, ersteres günstig, letzteres ungünstig für die Miguelisten; worauf die Schlacht bei S. am 16. Mai 1834 folgte, wo Don Miguel von dem pedristischen Heer unter Napier u. Villaflor gänzlich geschlagen wurde u. sich zu Evora ergeben mußte. 3) Stadt in der brasilianischen Provinz Para, an der Mündung des Tapajos in den Amazonenstrom; Fort, Handel, bes. mit Cacao; 10,000 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 878.
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