Speckbacher

[512] Speckbacher (Speckpacher), Joseph, geb. 1268 zu Rinn unweit Hall in Tyrol, lebte in der Jugend theils als Jäger (Wilddieb), theils als Landwirth. Er eröffnete die Tyroler Revolution am 12. April 1809 mit einem Überfall der baierischen Garnison in Hall, zeichnete sich in den Treffen vom 25. u. 29. Mai, so wie bei der Blockade von Kufstein, ferner am 4., 6., 7. u. 13. August, wodurch Lefebvre gezwungen wurde Tycol gänzlich zu räumen, u. im Salzburgischen Gebirgslande 16. Sept. bei Lofer u. Luftenstein aus, wurde aber am 16. Oct. bei Melleck geschlagen (s.u. Österreichischer Krieg von 1809 S. 490–495). Er entkam mit Noth im Mai 1810 nach Wien u. erhielt hier die Pension eines Obersten; er ging 1818 wieder nach Tyrol, wurde zum Major ernannt, war dort thätig für Österreich, bis Tyrol mit diesem Reiche vereinigt wurde, u. st. in Hall 1820. 1858 wurden seine Überreste von Hall nach Innsbruck gebracht u. in der dortigen Hofkirche neben Andreas Hofer beigesetzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 512.
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