Speck [2]

[512] Speck, 1) Max S. Freiherr von Sternburg, geb. am 30. Juli 1778 in Gröba bei Riesa, erlernte seit 1796 in Leipzig den Handel, bereiste fast ganz Europa, führte zuerst durch eigne Etablissements England die seine sächsische Wolle zu u. beförderte in Frankreich, Preußen, Österreich, Ungarn u. Rußland die seine Schafzucht; 1821 kaufte er das Rittergut Lützschena bei Leipzig, wo er den Hopfenbau u. die Bairische-Bierbrauerei einführte, die schönsten, nutzbarsten u. seltensten Viehgattungen u. Viehracen aufstellte, eine Musterwirthschaft u. Landschaftliche Lehranstalt, sowie ausgesuchte Kunstsammlungen anlegte. Er wurde 1825 vom Kaiser Alexander nach Rußland berufen, um die Schafzucht auf eine höhere Stufe zu bringen, u. in den persönlichen Adelstand erhoben; 1828 wendete er sich auf Veranlassung des Königs Ludwig nach Baiern, wo er die Herrschaft St. Veit kaufte u. vom König 1829 für seine Person u. seine eheliche Descendenz in den Freiherrnstand erhoben wurde. Er st. 22. Dec. 1856 in Lützschena u. schr.: Verzeichniß der von Speck'schen Gemäldesammlung, Lpz. 1827 ff.; Darstellung des Hopfenbaues auf dem Gute St. Veit, ebd. 1840. 2) Freiherr Alexander, zweiter Sohn des Vorigen, geb. 1821, folgte 1856 seinem Vater in dem, von demselben errichteten Fideicommniß Lützschena, während die andern Besitzungen verkauft wurden; 1859 wurde die freiheerliche Würde der S. in Sachsen anerkannt. Freiherr Alexander ist seit 1849 vermählt mit Martha geb. Stecks, sein ältester Sohn Alexander Maximilian ist 1651 geboren.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 512.
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