Wamba

[837] Wamba, vornehmer Westgothe, wurde 672, nach Recceswinth, zum König der Westgothen erwählt; Graf Hilderich von Nismes in Septimanien allein versagte dem neugewählten König den Gehorsam, weshalb dieser ein Heer unter Paulus gegen ihn schickte, Paulus aber machte gemeinschaftliche Sache mit dem Rebellen u. wollte selbst König werden; indeß W. zog gegen ihn u. unterwarf ihn 673 nach der Eroberung von Nismes Er beschäftigte sich dann bes. mit kirchlichen Angelegenheiten, ließ namentlich eine neue Eintheilung der Bisthümer machen u. verbesserte die Kirchenzucht; die Versuche der Mauren in Spanien zu landen wies er zurück: 680 wurde er von Erwig, welcher sein Nachfolger wurde, in ein Kloster gesteckt, wo er noch bis 688 (nach And. bis 693) gelebt haben soll. Vgl. Julianus Toletanus Hist. Wambae regis de expeditione in Galliam suscepta im 2. Theil von Du Chesne's Historiae Francorum scriptores u. im 2. Theil von Dom. Bouquets Recueil des historiens de Gaules.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 837.
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