Der Purpurvogel , des -s, die -vögel. 1) S. Purpurklette. 2) Eine Art vierzehiger Vögel, deren unterer Theil des Fußes ohne Federn ist, mit einem konischen, seitwärts zusammen gedrückten Schnabel, und einer kahlen Stirn; Porphyrio Eberh . Die kahle Stirn ist purpurroth ...
Die Pürsch , Pürschen , u.s.f. S. Bürsch.
Der Pürzel , Pürzeln , u.s.f. S. in B.
Pus , ein Wort, womit man im gemeinen Leben, besonders Niedersachsens, die Katzen ruft, da denn auch wohl die Katze selbst die Puse oder die Pusekatze genannt wird. Nieders. Puus, Puuskatte, Puusman, Holländ. Poes, Engl. Puss.
Pussieren , S. Bossieren.
Der Pǖster , des -s, plur. ut nom. sing. ein eigentliches Niederdeutsches Wort, welches von dem gleichfalls Niederdeutschen pusten, blasen, abstammet, und eigentlich eine Person oder Sache bedeutet, welche bläst. So wird ein kleiner Blasebalg daselbst Püster genannt. Den Puderpüster kennen ...
Put , ein im gemeinen Leben übliches Wort, die Hühner, besonders aber die Truthühner und deren Junge zu locken, welches von der Stimme der letztern entlehnet ist, die es nachahmet. Daher pflegt man auch ein Wälsches Huhn die Pute, das Puthuhn ...
Die Pütsche , plur. die -n, in einigen Oberdeutschen Salzwerken, ein Salzmaß, welches aus einem kleinen, gemeiniglich kurzen Fasse bestehet. Im Salzburgischen gehen 40 Pütschen auf eine Äsche oder ein Salzschiff, und 80 Pütschen machen daselbst 60 Scheiben. S. Butte, mit ...
Der Putz , des -es, plur. car. 1) Ein Collectivum, gewisse Nebenzierathen auf den Kleidungsstücken zu bezeichnen, welche zur Verschönerung derselben dienen. So pflegt man Spitzen, Bänder, Schnüre, Schleifen, und was die Mode alles will, zu dem Putze zu rechnen, da ...
Die Putze , plur. die -n, ein Werkzeug zum Putzen; doch nur in dem zusammen gesetzten Lichtputze, S. dasselbe.
Das Putzeisen , des -s, plur. ut nom. sing. bey den Mäurern, ein gebogenes Eisen, dessen Eine Spitze wie ein Blatt aussiehet, die andere aber viereckt ist, die Ecken im Abputzen damit auszustreichen.
Putzen , verb. reg. act. einem Dinge ein zierliches, ein angenehmes Ansehen von außen geben. 1) Überhaupt und eigentlich, durch Wegnehmung dessen, was dem Auge unangenehm ist, und zwar zunächst durch Wegschneidung dessen, was dem Auge mißfällt oder demselben überflüssig zu ...
Der Putzen , ein hervor ragendes Ding, S. Butzen.
Das Putzholz , des -es, plur. die -hölzer, ein Holz, einen andern Körper damit zu putzen; besonders bey den Schustern, ein Holz, die Absätze damit zu glätten.
Der Putzkopf , des -es plur. die -köpfe, ein hölzerner Kopf, worauf die Putzmacherinnen die Hauben und Kopfzeuge zu stecken pflegen; der Haubenkopf,Haubenstock.
Die Pútzmácherinn , plur. die -en, eine Person weiblichen Geschlechtes, welche Putz, d.i. zierliche Hauben, Palatine u.s.f. für das andere Geschlecht verfertiget; Nieders. Prunkmakerske, Upstekersche, Aufsteckerinn, von den Hauben, welche sie steckt, Flegemakersche, von fligen, in Ordnung legen ...
Die Putzschêre , plur. die -n. Im gemeinen Leben, besonders Niedersachsens, die Lichtputze, die Lichtschere. 2) Bey den Seidenwebern ist es eine eigentliche Schere, die Fasern an der Kette damit abzuputzen, d.i. wegzuschneiden.
Die Putzzange , plur. die -n, bey den Seidenwebern, eine Zange, das Fasenwerk an den fertigen Zeugen damit wegzukneipen.
Die Pyramīde , plur. die -n, aus dem Griech. und Latein. Pyramis, eigentlich ein großes steinernes viereckiges Gebäude, welches oben ganz spitz zuläuft, von welcher Art besonders die berühmten Pyramiden Ägyptens sind. In weiterer Bedeutung, ein jeder Körper, dessen Grundfläche eine ...
Der Pyrolt , ein Vogel, S. Goldamsel.
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