M , der dreyzehente Buchstab des Deutschen Alphabetes, welcher der dritte unter den Lippenbuchstaben ist, und entstehet, wenn bey einer gelinden Ausstoßung des Hauches die Lippen geschlossen werden. Wegen dieses leichten und sehr einfachen Lautes ist er auch einer von den ...
Maal , Maar u.s.f. S. in Mahl, Mahr.
Maaß , S. Maß.
Maccaronisch , S. in Makrone.
Die Máche , plur. car. ein von dem folgenden Zeitworte nur in den niedrigen Sprecharten übliches Wort. 1) Das Machen, d.i. der Zustand, da man ein Ding zur Wirklichkeit bringt. Ein Kleid in die Mache nehmen, anfangen daran zu arbeiten ...
Máchen , verb. reg. act. und in einigen Fällen auch Neutr. da es denn das Hülfswort haben erfordert. Es bedeutete, I. Ursprünglich und eigentlich allem Ansehen nach, bewegen, da es denn mit dem einfachen wegen Eines Stammes zu seyn scheinet ...
Der Mácher , des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Mácherinn, eine Person, welche etwas macht; doch nur in den Zusammensetzungen Goldmacher, Uhrmacher, Hutmacher, Kammmacher, Brillenmacher, Harnischmacher, Knopfmacher, Zeugmacher, Ketzermacher u.s.f. Bey dem Notker ist Machara der Urheber ...
Die Mácherēy , plur. die -en, das Machen, ohne Plural, ingleichen das gemachte Werk, die Arbeit; beydes nur im gemeinen Leben und im verächtlichen Verstande. Das ist eine elende Macherey. So auch in einigen Zusammensetzungen, die Goldmacherey, für das Goldmachen, die ...
Das Mácherlōhn , des -es, plur. inus. der Lohn, welchen man einem andern für das Machen, d.i. für die Hervorbringung eines Werkes, und figürlich auch für die Verursachung einer Veränderung bezahlet. Gemeiniglich nur in solchen Fällen, wo man den Lohn ...
1. * Die Macht , plur. die Mächte, ein ungewöhnliches Wort, einen Schleyer zu bezeichnen, welches nur 1 Cor. 11, 10 vorkommt. Darum soll das Weib eine Macht auf dem Haupte haben um der Engel willen. Obgleich Luther das Deutsche Wort nach ...
2. Die Macht , plur. die Mächte, so wohl das Vermögen etwas zur Wirklichkeit zu bringen, als auch ein mit diesem Vermögen begabtes Ding. 1. Das Vermögen, oder die Kraft etwas zur Wirklichkeit zu bringen; ohne Plural. 1) Von der physischen ...
Das Machtbeil , des -es, plur. inus. in einigen Gegenden, ein Nahme der Goldruthe oder des goldnen Wundkrautes, Solidago L. wegen seiner vorzüglichen heilenden Kräfte, daher es auch Machtkraut genannt wird.
Die Machtblume , plur. die -n, eine Pflanze, deren es verschiedene Arten gibt, welche zum Theil in Ostindien und Amerika, zum Theil aber auch in Spanien und Illyrien einheimisch sind; Pancratium L.
* Der Machtbothe , des -n, plur. die -n, ein Oberdeutsches, im Hochdeutschen aber unbekanntes Wort, so wohl einen jeden gevollmächtigten Gesandten oder Minister, als auch einen Gesandten vom ersten Range, einen Ambassadeur zu bezeichnen; ehedem auch Waltbothe, Gewaltbothe.
* Der Machtbrief , des -es, plur. die -e, ein im Hochdeutschen gleichfalls veraltetes Wort, wofür jetzt Vollmacht üblich ist; ehedem auch der Gewaltsbrief.
* Der Machtgêber , des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Machtgeberinn, ein im Hochdeutschen gleichfalls fremdes Wort, diejenige Person zu bezeichnen, welche einer andern Vollmacht zu etwas ertheilet; im Oberd. auch der Gewaltgeber.
Mächtig , -er, -ste, adj. et adv. Macht habend. 1. Groß; von einer längst veralteten Bedeutung des Wortes Macht. 1) Eigentlich, von der körperlichen Ausdehnung; ein nur noch im gemeinen Leben übliches Wort, welches in dieser Bedeutung mit dem veralteten michel ...
Mächtigen , verb. reg. act. welches aber nur in den Zeitwörtern bemächtigen und bevollmächtigen üblich ist, S. dieselben.
Die Mächtigkeit , plur. doch nur von dieser Eigenschaft in mehrern Individuis, die -en, im Bergbaue, die Breite und Dicke, S. Mächtig 1. 1). In andern Fällen ist dafür das einfachere Macht üblicher.
Das Machtkraut , des -es, plur. inus. S. Machtheil.
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