Minimi fratres , mindeste brüeder, Eremitae Minorum Fratrum S. Francisci de Paula , heisst ein von Franz von Paula gestifteter Mönchsorden. Der Stifter, im Jahre 1416 zu Paula im Neapolitanischen geboren, war bei seiner Geburt dem heiligen Franz von Assisi geweiht und ...
Ministerialität. Ministeriales , ahd. dienestmann, Dienstmann , Dienstleute. Ursprünglich, in der fränkischen Periode, verstand man darunter überhaupt Leute in einer dienstlichen Stellung, wie sie an den Höfen des Königs, der geistlichen Stifter und der weltlichen Grossen freie oder unfreie, hohe oder niedrige ...
Minnesänger. Der Name minnesinger oder minnesenger wird zwar vereinzelt von höfischen Dichtern verwendet, aber keineswegs als stehender technischer Ausdruck für die lyrischen Dichter höfischen Standes; in allgemeine Aufnahme kam das Wort erst, seitdem Bodmer und Breitinger ihre » Sammlung von Minnesingern ...
Minoriten , siehe Franziskaner.
Missidominici. Sendboten, Königsboten. Von jeher war es im fränkischen Reiche Sitte, dass der König ausserordentliche Abgesandte in die Provinzen schickte, um einzelne wichtige Geschäfte vorzunehmen, namentlich solche, die von den ordentlichen Beamten nicht erledigt werden konnten oder sollten; aber erst ...
Mitra , frz. mitre , engl. mitre , lat. mitra = Band, Kopfbinde, Mütze . Siehe den Artikel Kopfbedeckung.
Monatnamen. Die indogermanischen Völker belegten erst nach ihrer Teilung in Einzelvölker die Mondabschnitte des Sonnenjahres mit festen Eigennamen, die daher nicht voneinander abgeleitet sind. Nach römischer Überlieferung soll Romulus das Jahr in 10 Monate geteilt und den ersten nach seinem ...
Mönchswesen. Da einerseits über die in Deutschland vertretenen mittelalterlichen Mönchsorden in besondern Artikeln dieses Werkes gehandelt ist, und es andererseits an einer neueren Darstellung mangelt, welche den inneren Zusammenhang dieser Erscheinung mit der allgemeinen Entwicklung des Mittelalters überhaupt erschlösse, so ...
Monogramm Christi heisst die als Inschrift überaus häufig angewandte abgekürzte Bezeichnung der Namen Christus, Jesus Christus und Jesus. I. Für den Namen Christus wird das Monogramm aus X und P (die griechischen Majuskeln des lateinischen Ch und R) und zwar ...
Monstranz , lat. monstrantia , hiess man bis zur Einführung des Fronleichnamsfestes (um 1264) den tragbaren Reliquienbehälter, der auf einem schlanken Fuss, in einem zierlich geschnitzten Säulenwerke hinter Glas oder Krystall die Reliquien zur Schau brachte Mit jener Zeit aber nimmt die ...
Mörtel , lat. mortarium, mortietum; frz. mortier; engl. mortar. Bekannt ist die ungeheure Widerstandsfähigkeit der alten Ritterburgen, deren Steine durch ein weit besseres Bindemittel zusammengefügt sein müssen, als das bei neueren Bauten der Fall ist. Der Hass des Volkes weiss immer ...
Mühlen. Da eine historischantiquarische Untersuchung über Mühlen im allgemeinen zu mangeln scheint, mag hier aus Genglers deutschen Städte -Altertümern, Erlangen 1882, Kap. 13 einiges über städtische Mühlen zusammengestellt werden. Die mittelalterlichen städtischen Mühlen sind Wassermühlen, Windmühlen und Rossmühlen , die Windmühlen ...
Mummenschanz. Die Maskeraden sollen unter Karl VI. am französischen Hofe aufgekommen sein und zwar bei Gelegenheit einer Hochzeit zwischen einer Hofdame und dem Ritter de Vermandois um 1393. Da aber mehrere Masken verbrannten, sah sich der König veranlasst, solche Festlichkeiten ...
Münzwesen. I. Bei den Germanen versah in ältester Zeit hauptsächlich das Vieh den Dienst des Geldes ; Ulfilas übersetzt Ausdrücke von der Bedeutung des Geldes mit faihu; althochdeutsche Glossen übertragen pecunia durch fihu; ebenso bezeichnet altsächsisch fehu , angelsächsisch feoh , altnordisch fê ...
Fig. 101. Gregorianische Buchstabennotierung. Fig. 102. Neumenotierung. Fig. 103. Hucbaldsche Buchstabennotierung. Fig. 104. Hucbaldsche Liniennotierung. Fig. 105. Neumen mit c- und f-Linien. Fig. 106. F-, C- und G-Schlüssel. Fig. 107. Fig. 108. Fig. 109. Johanneshymne. Fig. 110. Fig. 111 ...
Musikinstrumente: Die Zahl der Musikinstrumente, über welche das Mittelalter verfügte, ist eine überaus grosse. Es wimmelt in den musikalischen Werken des Mittelalters von allen möglichen Namen. Gar viele gehören wohl demselben Instrument an, welches bei oft geringfügiger Formveränderung auch andere ...
Muskete. Siehe den Artikel Handfeuerwaffen .
Muspilli hat Schmeller ein von ihm 1832 aus einer Münchener Handschrift veröffentlichtes altdeutsches Gedicht vom jüngsten Tage genannt; dasselbe möchte nach Schmellers Vermutung von König Ludwig dem Deutschen selbst aufgeschrieben worden sein; die Versart ist noch die allitterierende, der Stoff ...
Mütze. Siehe den Artikel Kopfbedeckung.
Mystik heisst die dem 14. und 15. Jahrhundert angehörende Richtung der deutschen Theologie des Mittelalters, welche der verstandesmässigen Scholastik gegenüber das religiöse Recht der gläubigen Seele, ihr Einswerden mit Gott, die Sache des christlichen Gemütes gegenüber der vorgeschriebenen Glaubensregel der ...
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