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Oberkategorien: Band
Gabel

Gabel [Goetzinger-1885]

Gabel ist bei uns als Tischgerät erst nach dem Mittelalter, im 16. Jahrhundert, in Gebrauch gekommen und von der Fleischgabel in der Küche ausgegangen. Vorher führte man die Bissen mit der blossen Hand zum Munde; der Gebrauch von Gabeln galt ...

Lexikoneintrag zu »Gabel«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 250.
Galanterie

Galanterie [Goetzinger-1885]

Galanterie heisst das Wesen des Galant , welch letzteres Wort seit etwa 1670 das Wort alamodisch (siehe Alamode ) ablöst. Das französische Wort galant ist eine partizipische Adjektivbildung entweder von altfranz. galer = lustig sein, Feste feiern, oder von gala = festliche Kleiderpracht oder ...

Lexikoneintrag zu »Galanterie«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 250.
Galgen

Galgen [Goetzinger-1885]

Galgen , got. galga , vom Kreuz Christi, ahd. galgo , mhd. der galge. Sowohl das Wort als die Strafe des Hängens gehen in die älteste Vorzeit zurück. Der älteste Galgen ist der dürre Baum; nach Tac. Germ. 12 hängen die Germanen Landesverräter ...

Lexikoneintrag zu »Galgen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 250.
Garten

Garten [Goetzinger-1885]

Garten , got. der garda = Stall, ahd. garto , mhd. garte , neben got. der garts = Haus, dann in Zusammensetzungen s.v.a. Garten, Kreis, ursprünglich Einzäunung, Einfriedigung eines Grundstücks, ahd. der gart , mhd. nur selten der gart. Vom deutschen Wort Garten und ...

Lexikoneintrag zu »Garten«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 250-252.
Gassenhauer

Gassenhauer [Goetzinger-1885]

Gassenhauer , ursprünglich ein Tanz auf der Gasse im dreiteiligen Takte; aufhauen ist in Wien ein Kraftwort für tanzen. Vom Tanz und der Tanzweise geht dann die Bedeutung auf das auf der Gasse gesungene Lied , das Volkslied , wie man seit dem ...

Lexikoneintrag zu »Gassenhauer«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 252.
Gast, Gastfreundschaft

Gast, Gastfreundschaft [Goetzinger-1885]

Gast, Gastfreundschaft. Das Wort Gast ist got. der gasts , ahd. gast , mhd. gast , verwandt mit lat. hostis. Die älteste erkennbare Bedeutung ist die des Fremden , Gäste sind Elende in der alten Bedeutung des Wortes. Ausländer in der Stadt, in der ...

Lexikoneintrag zu »Gast, Gastfreundschaft«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 252-254.
Gau

Gau [Goetzinger-1885]

Gau , got. das gavi , Gen. gáujis , ahd. das gawi, gowi, gouwi. mnd. das gouwe, gou , neben and. die gawa, gouwa , männlichen Geschlechtes erst seit dem 17. Jahrh. ist etymologisch dunkeln Ursprungs. Man bezeichnet damit die uralte, auf das Staats-, Gerichts ...

Lexikoneintrag zu »Gau«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 254-255.
Gaunertum

Gaunertum [Goetzinger-1885]

Gaunertum. Das Wort Gauner taucht erst im 18. Jahrh. in der Form Jauner in Oberschwaben auf und wird bei norddeutschen Schriftstellern zu Gauner. Es stammt vom rotwelschen; im 15. und 16. Jahrhundert bedeutet der joner den Spieler, aus hebräisch jânâ ...

Lexikoneintrag zu »Gaunertum«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 255-258.
Gefässe, häusliche

Gefässe, häusliche [Goetzinger-1885]

Fig. 58. Büffet aus Schloss Rosenberg. Gefässe, häusliche , waren für den gemeinen Mann und den gewöhnlichen Hausgebrauch bis ms Mittelalter von sehr einfachen, meist rohen Formen und entweder aus gebranntem Thon, Holz oder zu höherem Bedarf aus Metall verfertigt. Metallene ...

Lexikoneintrag zu »Gefässe, häusliche«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 258-260.
Gefässe, kirchliche

Gefässe, kirchliche [Goetzinger-1885]

Gefässe, kirchliche. Heilige Gefässe, vasa sacra , heissen die bei der Liturgie gebrauchten Gefässe, nämlich Kelche , Patenen, Hostienbüchsen, Ciborien und Monstranzen , Messkännchen und Giessgefässe, Weihrauchbecken und Schiffchen, Gefässe für die heiligen Öle, Messglöckchen und Weihwasserkessel. Über die im engern Sinne vasa ...

Lexikoneintrag zu »Gefässe, kirchliche«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 260-261.
Gefolgewesen

Gefolgewesen [Goetzinger-1885]

Gefolgewesen , eine den Urzeiten der Germanen eigentümliche Einrichtung, von der Tacitus in der Germania 13–15 handelt. Es war ein Recht der Fürsten (nicht des Adels und ebensowenig jedes einzelnen im Volke), ein Gefolge, comitatus , zu halten. Junge Männer ...

Lexikoneintrag zu »Gefolgewesen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 261-262.
Geisel

Geisel [Goetzinger-1885]

Geisel , ahd. gîsal, gîsil , mhd. der und das gîsel , Die ältesten Zeugnisse für die Geiselstellung bei den Germanen sind die mit gisil, gisal , verkürzt gis zusammengesetztenzahlreichen Eigennamen: Willigis, Madalgis, Fridugis; Gisulf, Gisalbald, Gisalbrand, Gisalmund , auch bloss Giso , weiblich Gisa , neben ...

Lexikoneintrag zu »Geisel«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 262.
Geissler

Geissler [Goetzinger-1885]

Geissler , Geisselbrüder, Kreuzbrüder, Büsser, Flagellantes, Flagellarii u.a. sind Benennungen einer im 13., 14. und 15. Jahrh. auf dem Gebiete des kirchlichen Busswesens auftretenden Erscheinung. Die altbritische und angelsächsische Kirche kannte als einzige Art des Busswerkes das Fasten : da dieses ...

Lexikoneintrag zu »Geissler«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 262-265.
Geistlicher Ornat

Geistlicher Ornat [Goetzinger-1885]

Geistlicher Ornat. Die Herstellung einer liturgischen Tracht für die christliche Geistlichkeit erfolgte nicht vor dem 6. Jahrh. Die Ausbildung des priesterlichen Amtsornates ging vorzugsweise von der römischen Bekleidung aus und vollzog sich als allgemein massgebend zuerst in Byzanz, erhielt dann ...

Lexikoneintrag zu »Geistlicher Ornat«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 265-269.
Geld

Geld [Goetzinger-1885]

Geld , ahd. und mhd. gelt , vom Verb gelten ist eigentlich die Zahlung, die geleistet wird; got. gilt ist Steuer, Zins, altsächsisch geld ist Vergeltung, Zahlung, Opfer , angelsächs. gield, gild, gyld , und nordisch giald das gleiche. Im Sinne von Metall als ...

Lexikoneintrag zu »Geld«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 269.
Gelegenheitsdichterei

Gelegenheitsdichterei [Goetzinger-1885]

Gelegenheitsdichterei , d.i. diejenige Richtung und Art der Dichtkunst, die sich an äusserliche Vorfälle des Lebens des einzelnen Menschen oder der einzelnen Körperschaft, Gemeinde u. dgl. anhängtist zuerst bei den Humanisten Ita, liens in Aufnahme gekommen. Zwar gab es schon ...

Lexikoneintrag zu »Gelegenheitsdichterei«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 269-270.
Genovefa

Genovefa [Goetzinger-1885]

Genovefa heisst die Heldin eines weit verbreiteten Volksbuches. Die Sage ist zuerst 1472 in lateinischer Sprache durch einen aus Andernach gebürtigen Karmelitermönch, Matthias Emich, niedergeschrieben worden und erscheint hier als eine Marienlegende, an die Waldkapelle Frauenkirchen geknüpft, welche einige Meilen ...

Lexikoneintrag zu »Genovefa«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 270-271.
Geographie

Geographie [Goetzinger-1885]

Geographie. Wenige Wissensgebiete waren dem Geiste des Mittelalters so fremd und wurden bei der beschränkten Naturanschauung und dem phantastischen Wundersinn jener Zeit so karrikaturmässig verzerrt, wie das der Geographie. Von den geographischen Anschauungen und Kenntnissen der Alten rettete sich bloss ...

Lexikoneintrag zu »Geographie«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 271-273.
Georg

Georg [Goetzinger-1885]

Georg , heiliger, soll nach der Legende von vornehmer Familie aus Kappadozien gebürtig gewesen sein. Ins römische Kriegsheer getreten, stieg er unter Diokletian zu hohen Ehrenstellen; als er sich energisch gegen die durch den Kaiser verfügten Christenverfolgungen aussprach, wurde er am ...

Lexikoneintrag zu »Georg«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 273-274.
Gerade

Gerade [Goetzinger-1885]

Gerade , mhd. das gerâde , sind die wesentlich weiblichen Dinge der Hinterlassenschaft, im Gegensatze zum Heergeraete , mhd. hergewaete , den wesentlich männlichen Dingen derselben. Nach dem Sachsenspiegel gehören zur Gerade Schafe, Gänse, Kasten mit beweglichem Deckel, alles Garn, Betten, Pfühle, Kisten, Leilache ...

Lexikoneintrag zu »Gerade«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 274.

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