Kontrast , s. Contrast .
Kontrastgefühle , s. Contrastgefühle .
konventionell (franz. conventionel) heißt auf Übereinkunft beruhend, herkömmlich; besonders aber wird alles so genannt, was im geselligen Leben wie durch einen stillschweigenden Vertrag als schicklich, gültig und richtig anerkannt ist.
Kornhaufe , s. Acervus .
Körper heißt dasjenige, was mit empfindbaren Qualitäten den Raum erfüllt. Die Geometrie nennt die begrenzten dreidimensionalen Raumgebilde selbst, ohne Rücksicht auf die sie erfüllende Materie , Körper. Sonst redet man vom Körper nur bei der Raumerfüllung. In der Physik unterscheidet man ...
Körperbewegungen heißen die an tierischen, insbesondere menschlichen Körpern stattfindenden Bewegungen , die durch den Einfluß der motorischen Nerven auf die Muskulatur entstehen. Sie scheiden sich in solche, die ohne Bewußtsein erfolgen, physische , und solche, bei denen neben den physischen Bedingungen
Korpuskel (lat. corpusculum) heißt Körperchen. Unter Korpuskeln oder Monaden (s. d.) versteht die Naturwissenschaft jetzt die feinsten Teile , aus denen die Atome der Elemente zusammengesetzt sein sollen (s. Atom ). Man hat durch feinsinnige Versuche die elektrische Ladung eines jeden Korpuskels ...
Kosmologie (gr. kosmologia , von kosmos = Welt und logos = Lehre), die Lehre von der Welt , ist ein Teil der Naturphilosophie ; sie untersucht die Entstehung, die Dauer , die Grenzen, die Kräfte und Ursachen der Welt . Kosmogonie (d.h. Weltentstehung) die erste Form ...
kosmologische Antithetik nennt Kant die Darstellung des Widerstreits (der Antinomie ), in welchen sich die spekulative Vernunft verwickle, wenn sie die kosmologische Idee nach den vier Gesichtspunkten der Quantität , Qualität , Relation und Modalität entwickelt und daraus die vier kosmologischen Probleme ableitet ...
kosmologischer Gottesbeweis, s. Gott .
Kosmopolit (gr. kosmopolitês v. kosmos = Welt und politês = Bürger), Weltbürger, heißt derjenige, welcher nicht das Land, das ihn hervorgebracht, sondern die Welt als sein Vaterland betrachtet. Sofern dadurch der aufgeklärte Sinn und die wohlwollende Gesinnung gegen alle Menschen ausgedrückt sein ...
Kraft (lat. vis, gr. dynamis ) heißt, allgemein gefaßt , jede Ursache der Einwirkung eines Körpers auf einen ändern und noch allgemeiner die Bedingung für die Wirklichkeit einer Wirkung oder das innere Prinzip der Wirklichkeit der Erscheinungen . Kraft ist also nur eine ...
Kraniologie , s. Phrenologie .
Kreiserklärung, Kreisbeweis ist die Erklärung, der Beweis , welche sich im Kreise drehen. Vgl. circulus vitiosus.
Kriterium (gr. kritêrion von krinô = urteile) heißt das Kennzeichen, Merkmal , der Prüfstein der Wahrheit . Man unterscheidet formale und materielle Kriterien. Jenes sind die logischen Regeln , die Grundgesetze unseres Denkens . So sind Widerspruchslosigkeit und Konsequenz die formalen Kriterien richtigen Denkens . Da ...
Kritik (gr. kritikê sc. technê ) heißt 1. die Beurteilung einer Sache , 2. die wissenschaftliche Darstellung der aus der Natur eines Gegenstandes hervorgehenden Regeln . Dem Gegenstande nach ist die Kritik verschieden; besonders aber bezieht sie sich auf die höchsten menschlichen Fähigkeiten ...
Kritizismus (von Kritik ) nennen wir Kants (1724-1804) System nach seiner erkenntnistheoretischen Seite. Kants Kritizismus besteht in der Maxime eines allgemeinen Zweifels an der Wahrheit aller synthetischen Sätze a priori, bevor nicht der Grund ihrer Möglichkeit in den wesentlichen Bedingungen ...
Krokodilschluß (gr. krokodeilitês , lat. crocodilina) oder Dilemma heißt ein Fangschluß, der von einer Disjunktion mit möglichst allgemeinem Einteilungsgrund ausgeht. Bekannt war im Altertum die Geschichte des Weibes, dem ein Krokodil sein Kind geraubt hatte und es ihr zurückzugeben versprach, wenn ...
Kummer ist die dauernde, tiefe, an Leib und Seele zehrende Unlust , die aus einem nicht zu beseitigenden Übel , wie dem Verlust geliebter Personen oder Gegenstände, der moralischen Verkommenheit anverwandter oder befreundeter Personen usw. entspringt. Er gehört zu den lähmenden (asthenischen ...
Kunst (von können, lat. ars, gr. technê ) bezeichnet zunächst im allgemeineren Sinne die menschliche Geschicklichkeit. Die Kunst im engeren, ästhetischen Sinne dagegen ist die schöpferische Fähigkeit des Menschen , Werke zu schaffen, die, mit den Sinnen wahrgenommen, ein geistiges Wohlgefallen hervorrufen ...
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