Öls [2]

[50] Öls, Kreisstadt im preuß. Regbez. Breslau, Hauptstadt der gleichnamigen Standesherrschaft (s. oben), am Ölsbach, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Breslau-Ö., Ö.-Wilhelmsbrück, Ö.-Gnesen u.a., 178 m ü. M., hat 3 evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein Schloß (1558 erbaut, mit Bibliothek und Park, preußisches Thronlehen, dessen Inhaber der jeweilige Kronprinz ist),

Wappen von Öls.
Wappen von Öls.

Denkmäler des Kaisers Friedrich III. und Bismarcks, ein Gymnasium, ein evangelisches Schullehrerseminar, eine Handelsschule, Landgericht, Hauptsteueramt, Forstamt, die O.-Militscher Landschaft, eine Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen, Zigarren- und Schuhfabrikation, Feilenhauerei, eine Wagenbauanstalt, Glockengießerei, Gerberei, Bierbrauerei, eine Dampfmühle, Holzsägewerke, Handel mit Flachs, Getreide und Sämereien und mit der Garnison (ein Jägerbataillon Nr. 6,2 Eskadrons Dragoner Nr. 8 und eine Maschinengewehrabteilung Nr. 8) (1905) 10,940 Einw., davon 2238 Katholiken und 162 Juden. – Zum Landgerichtsbezirk O. gehören die zehn Amtsgerichte zu Bernstadt, Festenberg, Groß-Wartenberg, Militsch, Namslau, Neumittelwalde, O., Prausnitz, Trachenberg und Trebnitz. In der Nähe das königlich sächsische Lustschloß Sibyllenort und dicht bei der Stadt der als Promenade benutzte Park Fasanerie.-O. erhielt 1255 Stadtrecht und war bis 1809 Residenz des Fürstentums O. (s. oben).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 50.
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