Buxus

[667] Buxus L. (Buchsbaum, Buxbaum), Gattung der Buxazeen, kleine Sträucher, bisweilen baumartig, mit gegenständigen, ganzrandigen, lederartigen, immergrünen Blättern, seitenständigen Blütenköpfchen oder Ähren mit endständigen weiblichen Blüten und schwarzen Samen in dreihörnigen, dreifächerigen, eiförmigen Kapseln; 19 Arten. B. sempervirens L. (echter Buchsbaum), im atlantischen Europa und im Mittelmeergebiet, ein 4–10 m hoher, sehr langsam wachsender Strauch mit vierkantigen Ästen und länglichen, kurzgestielten Blättern. Die strauch- oder baumartige Form des echten Buchsbaums (B. arborescens) wachst besonders im Orient, in Nordafrika, Südeuropa und in den Ländern am Schwarzen Meer und wird in mehreren, auch buntblätterigen Formen als Zierpflanze kultiviert, die zwergartige Form (B. suffruticosa) dient namentlich zu Einfassungen. Beide verlragen den Schnitt sehr gut. Das ungemein feste, schwere, außerordentlich dichte, gleichmäßige und schön gelbe Holz wird zu Drechsler- und geschnitzten Artikeln und zu musikalischen Instrumenten, das orientalische Holz der stärkern Stämme (Abassia), das besonders aus Abchasien, Kleinasien und Persien in den Handel kommt, als Material für den Holzschnitt benutzt. Westindisches Buchsbaumholz stammt von Aspidosperma Vargasii und dient als Ersatz des echten Buchsbaumholzes. Chinabuchs stammt von der australischen Aurantiazee Murraya exotica, australisches Buchsbaumholz von mehreren Pittosporum-Arten. Früher wurden Holz und Blätter arzneilich benutzt. Die Rinde enthält ein Alkaloid, das Buxin. Das Buchsbaumholz war schon im Altertum als nordisches und abendländisches Ebenholz sehr geschätzt; es diente zu Werkzeugen, musikalischen Instrumenten, Schmuckkästchen, Götterbildern[667] etc. Die spätern Römer benutzten Buchsbaum zu Einfassungen von Gängen und Beeten und schnitten die Sträucher zu mannigfachen Gestalten, Tierbildern und Buchstaben zu. B. balearica Willd., auf den Balearischen Inseln und im südlichen Spanien, ein pyramidenförmig wachsender, bis 25 m hoher Strauch mit 4 cm langen Blättern, gedeiht bei uns nur im Kalthaus. B. microphylla Sieb. et Zucc., in Japan, liefert wertvolles Holz.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 667-668.
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