Diaz de la Peña

[874] Diaz de la Peña (spr. pénja), Narcisso Virgilio, franz. Maler spanischer Herkunft, geb. 20. Aug. 1807 in Bordeaux, gest. 18. Nov. 1876 in Mentone, wurde in Bellevue bei Paris erzogen, verlor als Knabe infolge eines Schlangenbisses ein Bein und bildete sich auf eigne Hand zum Maler aus. Unter der Einwirkung von Delacroix schloß er sich der romantischen Richtung an und studierte daneben besonders Correggio. Er stellte zuerst im Salon von 1831 landschaftliche Studien nach Motiven aus der Umgebung von Paris und dem Walde von Fontainebleau aus und legte auch später das Hauptgewicht auf eine anmutige, romantisch beleuchtete Landschaft, die er mit Nymphen, Amoretten, Zigeunern u. dgl. staffierte. Obwohl diese Figuren schlecht gezeichnet waren, übten sie doch im Verein mit der poetischen Färbung und Beleuchtung und dem innigen Naturgefühl einen sinnlichen Reiz aus, und aus diesem erklärt sich z. T. der große materielle Erfolg, den sie fanden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 874.
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