Geel [2]

[429] Geel, 1) Johannes Franciscus van, belg. Bildhauer, geb. 18. Sept. 1756 in Mecheln, gest. 20. Jan. 1830 in Antwerpen, ward 1784 Professor an der Zeichenakademie seiner Vaterstadt und 1817 Professor der Skulptur an der Akademie in Antwerpen. Zu seinen besten Werken gehören drei Apostelstandbilder in der Liebfrauenkirche zuMecheln, eine Gruppe: Mars und Venus, eine Maria Magdalena in der Metropolitankirche zu Mecheln.

2) Johannes Lodovicus van, belg. Bildhauer, Sohn und Schüler des vorigen, geb. 1787 in Mecheln, gest. 1852 in Brüssel, ward 1807 Professor an der Akademie in Mecheln, studierte von 1809–13 in Paris, bildete sich sodann in Rom weiter aus und ward 1816 Bildhauer des Königs der Niederlande in Brüssel. Seine Hauptwerke sind: der große Löwe auf dem Schlachtfeld von Waterloo; das Standbild des Claudius Civilis und das des Prinzen Karl von Lothringen; der blasende Hirt, im königlichen Museum zu Brüssel.

3) Jakob, Philolog, geb. 1789 in Amsterdam, gest. 11. Nov. 1862 in Leiden, besuchte das Athenäum seiner Vaterstadt, wurde 1811 Hauslehrer im Haag, 1823 zweiter, 1833 erster Bibliothekar und Honorarprofessor zu Leiden. Er gab heraus den Theokrit mit den Scholien (Amsterd. 1820), die »Excerpta Vaticana« aus Polybios (Leid. 1829), den »Olympicus« von Chrysostomos (das. 1840), die »Phönissen« des Euripides mit Kommentar (das. 1846), eine »Historia critica sophistarum graecorum« (Utrecht 1823); auch »Anecdota Hemsterhusii« (Leid. 1825) und Ruhnkens »Scholia in Suetonium« (das. 1828); begründete mit Bake, Hamaker und Peerlkamp die »Bibliotheca critica nova« (das. 1825–31, 5 Bde.) und verfaßte einen Katalog der Handschriften auf der Leidener Bibliothek (das. 1852).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 429.
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