Geyling

[814] Geyling, Karl, Glasmaler, geb. 23. Febr. 1814 in Wien, gest. daselbst 2. Jan. 1880, widmete sich auf der dortigen Akademie der Landschaftsmalerei und erhielt 1840 den Auftrag, im kaiserlichen Lustschloß Laxenburg Landschaften auf Glas zu malen, wozu er eine Art enkaustischen Firnisses als Bindemittel verwendete. Nach zweijährigen Experimenten kam G. auf die Glasmalerei. Die erste Probe davon war ein nach Führichs Zeichnung gemaltes Marienbild. Nach weitern Versuchen fand er Beschäftigung durch die Fürstin Kinsky und die niederösterreichischen Landstände, für deren Kapelle er drei Altargemälde nach Ludwig Schnorr malte. Von seinen spätern Glasmalereien sind die hervorragendsten: 13 Fenster für die Domkirche in Kaschau, 9 für die Krönungskapelle in Preßburg, andre für Gran, Martinsberg, die Weilburg bei Baden, die zehn großen Fenster für St. Stephan in Wien nach Zeichnungen von Jobst, Führich u. a. und die großen Halbrundfenster in der Rotunde des Wiener Weltausstellungspalastes nach Laufberger.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 814.
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