Holzmalerei

[505] Holzmalerei, die Dekoration von Tischplatten, Kästchen, Tellern, Schalen, Fächerteilen, Etagèren, Konsolen, Bürsten, Album- und Buchdeckeln, Mappen und anderm Luxusgerät mit Ornamenten und figürlichen Darstellungen in Aquarell- und Deckfarbenmalerei. Man wählt dazu meist Ahorn-, seltener Kastanien- oder Pappelholz und präpariert es mit einer Leim-, Gummi- oder Schellacklösung. Doch sind die Gegenstände der H., bereits für die Malerei hergerichtet, jetzt überall zu haben. Nachdem der Grund mit Glaspapier glatt gerieben, wird das Muster nach der Vorlage aufgepaust. Die Malerei erfolgt mit Wasser- oder in Wasser löslichen Anilinfarben, welch letztere besonders für Intarsienmalerei (s. d.) geeignet sind. Über das Technische der H. unterweisen Freitag, Die Kunst der Öl-, Aquarell-, Holz-, Stein- etc. Malerei (2. Aufl., Wien 1894); van der Burg, Die Holz- und Marmormalerei (4. Aufl., Leipz. 1900); F. S. Meyer, Die Liebhaberkünste (3. Aufl., das. 1902); Becker, Leitfaden für den Unterricht in der H. (Köln 1893); Lahnek, Anleitung zur H. (3. Aufl., Leipz. 1903); Andés, Holz- und Marmormalerei (Wien 1901); Hebing, Die Holz- und Marmormalerei (Leipz. 1904). Vorlagen bieten die betreffenden Teile in A. v. Zahns »Musterbuch für häusliche Arbeiten« (Leipz. 1870–74, 3 Tle.), die Sammlungen von Zschimmer (das. 1875), Wendt (das. 1881), Schreiber (Karlsr.), Schröder und Schurth (das.), Schaper (Leipz. 1881 u. Berl. 1887), Teschendorff (das. 1882), Berthelon (das. 1891), Fleury (das. 1892), A. Müller (Wien 1893), Laesecke (Leipz. 1894) u. a. Vgl. auch Handarbeiten, weibliche.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 505.
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