Lacombe

[21] Lacombe (spr. -kóngb'), 1) Louis Trouillon-, franz. Komponist, geb. 26. Nov. 1818 in Bourges, gest. 30. Sept. 1884 in St.-Vaast-la-Hougue am Kanal (la Manche), Schüler des Pariser Konservatoriums und 1834–39 noch Czernys, Sechters und Seyfrieds in Wien, trat zuerst mit Kammermusikwerken (Klavierquintett, Trio) hervor; weiterhin folgten Chorwerke: »Manfred«, »Arva«, »Sapho« (Preiskantate der Weltausstellung 1878), ein »lyrisches Epos«, eine einaktige Oper, »La Madone« (1861 im Théâtre Lyrique), Musik zu Niboyets »L'amour« u.a. Nachgelassene Werke sind: die Opern »Winkelried« (Genf 1892) und »Meister Martin und seine Gesellen« (Koblenz 1897). Lacombes Begabung war eine lyrische. Aus seinem Nachlaß erschienen ferner: »Dernier amour«, Gedichte (1886) und gesammelte Aufsätze unter dem Titel »Philosophie et musique« (1895). Vgl. Boyer, Louis L. et son œuvre (Par. 1888).

2) Paul, Komponist, geb. 11. Juli 1837 in Carcassonne, wo er auch seine musikalische Erziehung erhielt, einer der bemerkenswertesten französischen Komponisten außerhalb der Bühne, erhielt 1889 den Chartierpreis für Verdienste um die Kammermusik. Seine Werke sind drei Symphonien, eine Suite pastorale, symphonische Legende, symphonische Ouvertüre, dramatische Ouvertüre, je eine Suite und ein Divertissement für Klavier und Orchester, drei Violinsonaten, zwei Klaviertrios, eine Serenade für Flöte, Oboe und Streichorchester, viele Klaviersachen, außerdem ein Requiem, eine Messe u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 21.
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