Landau [2]

[94] Landau, 1) Georg, hess. Geschichtschreiber, geb. 29. Okt. 1807 in Kassel, gest. daselbst 15. Febr. 1865, war seit 1835 Archivar am kurhessischen Staatsarchiv in Kassel. Er schrieb: »Die hessischen Ritterburgen und ihre Besitzer« (Kassel 1832–40, 4 Bde.); »Die Rittergesellschaften in Hessen« (das. 1840); »Beschreibung des Kurfürstentums Hessen« (das. 1842); »Beiträge zur Geschichte der Jagd und Falknerei in Deutschland« (das. 1849); »Beschreibung der wüsten Ortschaften in Hessen« (das. 1848–58, 4 Hefte);[94] »Beschreibung des Gaues von Wettereiba« (das. 1855) und »des Hessengaues« (das. 1857). »Die Territorien in bezug auf ihre Bildung und ihre Entwickelung« (Gotha 1854) und »Das Salgut« (Kassel 1862) sind grundlegende, noch heute vielbenutzte Werke.

2) Markus, Literarhistoriker, geb. 21. Nov. 1837 zu Brody in Galizien, widmete sich erst dem Kaufmannsstand, dann dem Literaturstudium, machte Neifen in Deutschland, Italien und Frankreich und lebte seit 1869 in Wien. Er schrieb: »Die Quellen des Decamerone« (Wien 1869; 2. Aufl., Stuttg. 1881–1884); »Beiträge zur Geschichte der italienischen Novelle« (Wien 1875); »Giovanni Boccaccio, sein Leben und seine Werke« (Stuttg. 1877); »Die italienische Literatur am österreichischen Hof« (Wien 1879); »Rom, Wien, Neapel während des Spanischen Erbfolgekriegs« (Leipz. 1885); »Geschichte Kaiser Karls VI. als König von Spanien« (Stuttg. 1889); »Skizzen ons der jüdischen Geschichte« (Prag 1897) und »Geschichte der italienischen Literatur im 18. Jahrhundert« (Berl. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 94-95.
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