Liebermeister

[530] Liebermeister, Karl, Mediziner, geb. 2. Febr. 1833 in Ronsdorf bei Elberfeld, gest. 24. Nov. 1901 in Tübingen, studierte in Bonn, Würzburg, Greifswald und Berlin, ward 1858 Assistenzarzt der medizinischen Klinik in Greifswald, habilitierte sich daselbst 1859, ging 1860 mit Niemeyer nach Tübingen, erhielt daselbst 1864 die außerordentliche Professur für pathologische Anatomie und wurde 1865 Professor der Pathologie und Therapie und Direktor der medizinischen Klinik in Basel und 1871 in Tübingen. Liebermeisters hervorragendste Arbeiten beziehen sich auf die Krankheiten der Leber, Nieren, den Abdominaltyphus, die Zuckerharnruhr; auf die Wärmeregulierung, das Fieber und die Behandlung der fieberhaften Krankheiten. Er schrieb: »Beiträge zur pathologischen Anatomie und Klinik der Leberkrankheiten« (Tübing. 1864); »Beobachtungen und Versuche über die Anwendung des kalten Wassers bei fieberhaften Krankheiten« (mit Hagenbach, Leipz. 1868); »Über Wärmeregulierung und Fieber« (das. 1871); »Über Behandlung des Fiebers« (das. 1872); »Handbuch der Pathologie und Therapie des Fiebers« (das. 1875); »Vorlesungen über spezielle Pathologie und Therapie« (das. 1885–94, 5 Bde.); »Gesammelte Abhandlungen« (das. 1889); »Cholera asiatica und Cholera nostras« (in Nothnagels »Spezieller Pathologie und Therapie«, Wien 1896); »Grundriß der innern Medizin« (2. Aufl., Tübing. 1901) und verschiedenes in Ziemssens »Handbuch der speziellen Pathologie«. Vgl. Reinert, Zum Andenken an Karl v. L. (Tübing. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 530.
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