Long Island

[703] Long Island (spr. ailänd), 1) die größte Insel an der Ostküste der Vereinigten Staaten, zum Staat New York gehörig, von diesem und Connecticut durch den East River und Long Island Sund (s. unten), von Staten Island durch die Narrows getrennt, ist 192 km lang, bis 32 km breit und 3780 qkm groß, mit (1900) 1,452,611 Einw. Die Insel besteht oberflächlich aus quartärem Gletscherschutt, der sich nur hier und da zu kleinen, bis 60 m hohen Linsenhügelgruppen erhebt. Die Südküste ist von einer niedrigen Sandnehrung begleitet, hinter der seichte Lagunen (Jamaica Bay, Great South Bay u.a.) liegen. L.[703] enthält außer Brooklyn und Long Island City noch zahlreiche, durch Eisenbahnen miteinander verbundene Ortschaften, an der Südküste die vielbesuchten Seebäder Coney Island, West-Brighton, Brighton Beach, Manhattan Beach, Rockaway Beach, Long Beach. Auf Fire Island und Montauk Point (der Ostspitze) stehen Leuchttürme. Der Long Island Sund ist die 176 km lange, bis 48 km breite und bis 50 m tiefe Meerstraße, die L. vom Festlande trennt, sich westwärts zum East River verschmälert und durch diesen mit der New York-Bai in Verbindung steht. Er nimmt vom Festland her die Flüsse Housatonic, Connecticut und Thames auf und hat einen lebhaften Dampferverkehr. Mit seiner östlichen Verlängerung, dem Block-Island-Sund, ist er durch die Race genannte Enge zwischen Fishers und Gardiners Island verbunden. Vgl. Flint, Early Long Island, a colonial study (Lond. 1896). – 2) (Yuma) eine der Bahamainseln (s. d.), 110 km lang, 4–5 km breit, bis 46 m hoch, 451 qkm groß, mit 2500 Bewohnern, führt Schwämme, Schildkröten, Fische und Vieh aus. L. ist wahrscheinlich die Insel Fernandina des Kolumbus. – 3) Die äußere oder westliche Gruppe der Hebriden (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 703-704.
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