Manno

[238] Manno, 1) Giuseppe, Baron, ital. Jurist und Historiker, geb. 17. März 1786 in Alghero, gest. 25. Jan. 1868, studierte die Rechte, wurde 1817 Beamter im Ministerium des Innern zu Turin und ward in der Folge Mitglied des Obersten Rates von Sardinien, Gerichtspräsident zu Nizza, erster Präsident des Gerichtshofes von Piemont, endlich erster Präsident des Kassationshofs des Königreichs. 1848 wurde er in den sardinischen Senat berufen, dem er lange Zeit präsidierte; 1865–66 war er Präsident des italienischen Senats. Er schrieb: »Storia di Sardegna« (1825); »Storia moderna della Sardegna« (1858); »Della fortuna delle parole« (8. Aufl. 1868); »De vizi de' letterati«; »Della fortuna delle frasi«; »Note Sarde e ricordi« (1868) u. a. – Sein Sohn Antonio, Baron M., geb. 25. Jan. 1834, war auf der Militärakademie in Turin zum Artillerieoffizier gebildet, widmete sich aber gleichfalls historischen Studien und wurde 1875 Sekretär der Deputazione di storia patria und 1877 Mitglied der Akademie in Turin. Außer historischen Spezialuntersuchungen veröffentlichte er eine »Bibliografia storica degli stati della monarchia di Savoia« (Bd. 1–5, Turin 1885–94).

2) Karl, Pseudonym, s. Lemcke.[238]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 238-239.
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