Moos [2]

[125] Moos, Salomon, Ohrenarzt, geb. 15. Juli 1831 zu Randegg im Großherzogtum Baden, gest. 15. Juli 1895 in Heidelberg, studierte in Heidelberg, Prag und Wien, habilitierte sich 1859 als Privatdozent der Ohrenheilkunde in Heidelberg und wurde 1866 zum Professor ernannt. Er erwarb sich große Verdienste um die pathologische Histologie des Labyrinths und wies nach, daß bei verschiedenen Infektionskrankheiten Mikroorganismen in das Labyrinth einwandern und kombinierte Gehörs- und Gleichgewichtsstörungen verursachen. Auch arbeitete er über subjektives Horen, Beziehungen der Ohreiterungen zu Gehirnleiden und der Ohrleiden zu Trigeminus-Erkrankungen etc. Er schrieb: »Klinik der Ohrenkrankheiten« (Wien 1866); »Anatomie und Physiologie der Eustachischen Röhre« (Wiesbad. 1874); »Über Meningitis cerebro-spinalis epidemica« (Heidelb. 1881); »Über Pilzinvasion des Labyrinths im Gefolge von einfacher Diphtherie (Wiesbad. 1887) und im Gefolge von Masern« (das. 1888); »Histologische und bakterielle Untersuchungen über Mittelohrerkrankungen bei den verschiedenen Formen der Diphtherie« (das. 1890). Auch begründete er und redigierte seit 1868 mit Knapp die »Zeitschrift für Ohrenheilkunde« (Wiesbaden).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 125.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: