Prel

[276] Prel, Karl, Freiherr du, philosoph. Schriftsteller, geb. 3. April 1839 zu Landshut in Niederbayern, gest. 5. Aug. 1899 in Heiligkreuz (Tirol), bezog 1858 die Universität München, trat aber im Jahre darauf in die bayrische Armee, die er 1872 als Hauptmann verließ. Seitdem lebte er, mit philosophischen, ästhetischen, in den letzten Jahren namentlich mit spiritistischen, hypnotischen und okkultistischen Studien beschäftigt, an verschiedenen Orten Süddeutschlands, zuletzt in München. 1868 wurde er von der Universität Tübingen auf Grund einer Abhandlung über den Traum (»Oneirokritikon. Der Traum vom Standpunkte des transzendentalen Idealismus«) zum Doktor ernannt. Es erschienen von ihm unter anderm: »Der gesunde Menschenverstand vor den Problemen der Wissenschaft« (Berl. 1872); »Der Kampf ums Dasein am Himmel« (das. 1874; 3. Aufl. u. d. T.: »Entwickelungsgeschichte des Weltalls«, 1882); »Die Planetenbewohner und die Nebularhypothese« (Leipz. 1880); »Die Philosophie der Mystik« (das. 1885); »Justinus Kerner und die Seherin von Prevorst« (das. 1886); »Die monistische Seelenlehre« (das. 1888); »Die Mystik der alten Griechen« (das. 1888); »Studien aus dem Gebiete der Geheimwissenschaften« (das. 1890–91, 2 Bde.; 2. Aufl. 1905); »Die Entdeckung der Seele durch die Geheimwissenschaften« (das. 1894–95, 2 Bde.); »Das Kreuz am Ferner«, spiritistischer Roman (Stuttgart 1891, 3. Aufl. 1905); »Die Magie als Naturwissenschaft« (Jena 1899, 2 Bde.); »Der Tod, das Jenseits, das Leben im Jenseits« (Münch. 1899; 2. Aufl., Jena 1901). »Ausgewählte Schriften« erschienen Leipzig 1900–01, 19 Bde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 276.
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