Schmarda

[882] Schmarda, Ludwig Karl, Zoolog, geb. 23. Aug. 1819 in Olmütz, studierte seit 1835 in Wien, wurde 1843 Assistent an der Josephsakademie daselbst, 1847 Lehrer in Graz, 1850 Professor an der Universität daselbst und 1852 Professor der Zoologie in Prag. 1853–57 machte er mit Franz v. Fridau eine Reise um die Welt. Inzwischen wegen seiner Beteiligung an den Ereignissen von 1848 seiner Professur enthoben, privatisierte er in Steiermark, in Paris und Berlin, bis er 1862 die Professur der Zoologie in Wien erhielt. 1863–65 untersuchte er die Fischereiverhältnisse an den österreichischen und 1868 an den französischen Küsten. Er trat 1883 in Ruhestand und bereiste 1884, 1886 und 1887 die westlichen Mittelmeerländer. Er schrieb: »Kleine Beiträge zur Naturgeschichte der Infusorien« (Wien 1846); »Andeutungen aus dem Seelenleben der Tiere« (das. 1846); »Grundzüge der Zoologie« (das. 1853); »Zur Naturgeschichte der Adria« (das. 1852); »Zur Naturgeschichte Ägyptens« (das. 1854); »Die geographische Verbreitung der Tiere« (das. 1853, 3 Bde.); »Neue wirbellose Tiere« (Leipz. 1859-ul); »Reise um die Erde« (Braunschw. 1861, 3 Bde.); »Zoologie« (Wien 1871 bis 1872, 2 Bde.; 2. Aufl. 1877–78).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 882.
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