Sigmaringen

[456] Sigmaringen, Hauptstadt des frühern Fürstentums Hohenzollern-S. (s. Hohenzollern), Residenz des Fürsten von Hohenzollern-S. und Sitz der preußischen Regierung für die hohenzollerischen Lande, an der Donau, Knotenpunkt der badischen, bez. württembergischen Staatsbahnlinien Krauchenwies-S., Tübingen-S. und Ulm-Tuttlingen, 538 m ü. M., hat eine evangelische und eine schöne kath. Kirche, ein auf einem Felsen in der Stadt malerisch gelegenes Schloß mit wertvollen Sammlungen, ein Prinzenpalais mit Marstall, Denkmäler Kaiser Wilhelms I., der Fürsten Karl, Karl Anton und Leopold, ein Gymnasium mit Kirche, in der die Fürstengruft, eine landwirtschaftliche Schule, eine Erziehungsanstalt (Fidelishaus), ein Waisenhaus, ein Landesspital mit Irrenanstalt, Amtsgericht, eine fürstliche Hofkammer, Spezialkommission, Malzfabrikation, Bierbrauerei, ein Sägewerk und (1905) 4621 Einw. (639 Evangelische, 11 Juden). In der Nähe der Brenzkofer Berg mit Kriegerdenkmal, das Franziskanerkloster Gorheim mit Kirche und das Jagdschloß Josephslust mit Wildpark.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 456.
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