Sittenfeld

[503] Sittenfeld, Konrad, unter dem Pseudonym Konrad Alberti bekannter Schriftsteller, geb. 9. Juli 1862 in Breslau, widmete sich hier und in Berlin literar- und kulturhistorischen Studien, versuchte sich als Schauspieler, nahm seine Studien nach einigen Jahren wieder auf und widmete sich dann ausschließlich literarischer Tätigkeit. Er lebt als Chefredakteur der »Berliner Morgenpost« in Berlin. Von ihm erschienen die kritischen Schriften: »Herr L'Arronge und das deutsche Theater« (Berl. 1884); »Gustav Freytag, sein Leben und Schaffen« (Leipz. 1884, 2. Aufl. 1886); »Bettina von Arnim« (das. 1885); »Ludwig Börne« (das. 1886); »Ohne Schminke. Wahrheiten über das moderne Theater« (Dresd. 1887); »Was erwartet die deutsche Kunst von Wilhelm II.?« (anonym, Leipz. 1888); »Der moderne Realismus in der deutschen Literatur« (Hamb. 1889); »Natur und Kunst« (Berl. 1890); »Bei Freund und Feind« (das. 1891); »Grobe Keile auf grobe Klötze«, Epigramme (1893). Ferner die Novellen und Romane: »Riesen und Zwerge« (Leipz. 1887, 2. Aufl. 1889); »Plebs« (das. 1887); die Romanreihe: »Wer ist der Stärkere r«, »Die Alten und die Jungen«, »Das Recht auf Liebe«, »Mode«, »Schröter u. Komp.«, »Maschinen« vereint u. d. T.: »Der Kampf ums Dasein« (das. 1888–95, 6 Tle.); »Im Suff!«, naturalistische Spitalkatastrophe (Berl. 1890); »Federspiel« (Leipz. 1890); die Romane: »Fahrende Frau« (Berl. 1895), »Die Rose von Hildesheim« (das. 1896), »Die schöne Theotaki« (das. 1899), und das kulturphilosophische Werk: »Der Weg der Menschheit« (Bd. 1: »Non Osiris bis Paulus«, Berl. 1906). Außerdem die Dramen: »Brot!« (Leipz. 1888; neu bearbeitet u. d. T.: »Thomas Münzer«, 1902), »Ein Vorurteil« (Berl. 1893), »Der goldene Käfig« (1895), »Der eigne Herd« (Köln 1905) sowie die Lustspiele »Bluff« (1893) und »Die Französin« (1894). Auch gab er ein Handbuch: »Die Schule des Redners« (Leipz. 1890), heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 503.
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