Soto

[625] Soto, 1) Dominico de, Dominikaner, geb. 1494 in Segovia, gest. 15. Nov. 1560 in Salamanca, 1545 bis 1547 Gesandter Karls V. beim Konzil von Trient, 1547–50 Beichtvater des Kaisers, verteidigte in seiner Schrift »De justitia et jure« (Salamanca 1556) das Recht des Volles, einen tyrannischen Fürsten abzusetzen. Auch bekämpfte er den Negerhandel.

2) Petrus de, geb. in Cordoba, seit 1518 Dominikaner, gest. 20. April 1563, ebenfalls Beichtvater Karls V. (1543), lehrte später in Dillingen, dann in Oxford und nahm 1561–63 am Konzil von Trient teil.

3) Hernando de, span. Seefahrer, geb. um 1499 zu Barcarroto in Estremadura, gest. 21. Mai 1542, machte erst Entdeckungsreisen auf Cuba, ward Gouverneur von Santiago, erbaute das 1528 zerstörte Havana wieder, begleitete dann 1532 Pizarro nach Peru, wo er vergeblich Atahualpas Hinrichtung zu hindern suchte. Von Pizarro zu seinem Generalleutnant ernannt, verließ er jedoch Peru aus Widerwillen gegen die dortigen Parteikämpfe und unternahm 1539 mit 900 Soldaten die Eroberung Floridas, starb aber am Fieber. Vgl. Garcilaso de la Vega, Historia del adelantado Hernando de S. (Madr. 1723); Graham, The life of Hernando de S. (Lond. 1903); Ober, Ferdinand de S. and the invasion of Florida (New York 1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 625.
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