Volkmar

[230] Volkmar, Gustav, prot. Theolog, geb. 11. Jan. 1809 in Hersfeld, gest. 10. Jan. 1893 in Zürich, wirkte seit 1833 als Gymnasiallehrer in Rinteln, Kassel, Hersfeld, Marburg und Fulda. Wegen seines Eintretens für die hessische Verfassung (1850) wurde er 1852 verhaftet und seines Amtes entsetzt, habilitierte sich 1853 an der theologischen Fakultät in Zürich und wurde daselbst 1858 außerordentlicher, 1863 ordentlicher Professor. Unter seinen zahlreichen Veröffentlichungen sind hervorzuheben: »Das Evangelium Marcions« (Leipz. 1852); »Die Quellen der Ketzergeschichte bis zum Nicänum« (Bd. 1: Hippolytus, Zürich 1855); »Die Religion Jesu und ihre erste Entwickelung« (Leipz. 1857); »Handbuch der Einleitung in die Apokryphen« (Tübing. 1860–67, 3 Bde.); »Kommentar zur Offenbarung Johannis« (Zürich 1862); »Der Ursprung unsrer Evangelien« (das. 1866); »Die Evangelien, oder Markus und die Synopsis der kanonischen und außerkanonischen Evangelien« (das. 1869); »Paulus' Römerbrief« (das. 1875); »Jesus Nazarenus und die erste christliche Zeit« (das. 1881); »Polycarpi Smyrnaei epistola genuina« (das. 1885); »Die neuentdeckte urchristliche Schrift;Lehre der zwölf Apostel an die Völker' deutsch herausgegeben und erklärt« (3. Aufl., das. 1887); »Paulus von Damaskus bis zum Galaterbrief« (das. 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 230.
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