Allstedt

[340] Allstedt, 1) Amt mit 7500 Ew. im Großherzogthum Weimar; 2) Stadt an der Rhone, Justizamt, Schloß, mit Gestüte (bes. Isabellenzucht), Forstamt, Superintendentur, Pottasche- u. Salpetersiedereien; 2600 Ew. – A. kommt als Altestede 777 u. als Altsteti im Hassingowe 935 in den fränkischen Capitularien vor; 974 hier Reichstag unter Otto II.; unter den Ottonen war es Reichsdomäne u. kaiserliche Pfalz, u. kam mit dieser an die Familie von Goseck, die Grafen Sommerscheburg, die Markgrafen von Brandenburg u. Grafen von Mannsfeld u. Anhalt, 1350 (1363) an das Askanische Haus Sachsen, u. fiel nach mehreren Verpfändungen an die meißnischen Kurfürsten von Sachsen. Johann der Beständige verpfändete es an die Grafen von Mannsfeld, 1554 aber wurde es eingelöst, es ward zur Ernestinischen Portion geschlagen u. kam halb an Weimar, halb an Altenburg, u. erst nach Aussterben letzterer Linie 1672 ganz an Weimar, in dessen Besitz es noch ist. In der Nähe Heygendorf, Dorf u. Rittergut; 550 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 340.
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