Assam

[830] Assam, 1) britisches Königreich in Hinterindien, grenzt im Norden an Tibet, im Osten an China, im Süden an Birma, im Westen an Bengalen; 1500 (2145) QM., 1 (2) Mill. Einw.; Gebirge: Himalaya, Garrow, Dschyntia, Naga; Fluß; Brahmaputra (Bor-Lohit), mit vielen (60) Nebenflüssen, darum Dikrung; hat heißes Klima; fruchtbar, nicht hinlänglich angebaut, zur Regenzeit überschwemmter Boden, reich an Gewürz, Thee, (der jetzt Gegenstand vorzüglicher Aufmerksamkeit der Briten ist), Elephanten, Gold. Die Einwohner, Assamer (Kultaner), hindostanischer Abstammung, brahmanischer Religion, treiben dürftigen Bergbau, Seidenweberei u. Handel; die Regierung ist monarchisch. A. theilt sich in Nieder-A., Kamroop vom Goalpara bis zum Einfluß des Dhansiri, in den Brahmaputra, ganz britisch; Ober-A. bis an die Ebenen, gehört einem abhängigen Radschah, 200,000 Einw., 100,000 Rupien Einkünfte; 2) (Gesch.). Die Geschichte von A. ist wenig bekannt; zu Ende des 18. u. Anfang des 19. Jahrh. hingen einige Provinzen von der Britisch-ostindischen Compagnie, andere von Birma (Ava) ab, später (1822) ward es von den Birmanen erobert u. veranlaßte den Krieg zwischen diesen u. den Briten; die Briten eroberten es 1825 u. erhielten es im Frieden von Yandabu 1826 förmlich abgetreten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 830.
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