Bambuk

[263] Bambuk, ein Negerreich in Senegambien (Afrika), aus mehreren verbundenen Negerstaaten bestehend, begrenzt im N. vom Senegal u. bewässert vom Faleme u. dessen Zuflüssen, darunter der Sanon-, Colez- od. Goldfluß, ist ein fruchtbares Hügelland mit sehr heißem Klima u. einer vier Monate dauernden Regenzeit; der Boden bringt, ohne besondere Cultur, üppig gedeihenden Reis, Palmen u. Mais hervor. Weite Strecken Wiesenland sind der Viehzucht (Schafe u. Pferde) bes. förderlich. Die Gebirge, namentlich das Tebaura-Gebirge, liefern Gold, Kupfer u. Magneteisen. Die Bewohner gehören dem Mandingosstamme an, leben größtentheils von der Jagd, treiben Handel mit Gold u. Elfenbein u. bekennen sich größtentheils zum Islam. Die Portugiesen, welche das Land im 15. Jahrh. besetzten, wurden von den Eingeborenen vertrieben. Das Land wurde zuerst von dem Franzosen Brue, Director der Südafrikanischen Handelsgesellschaft, 1716 durchforscht, später im 19. Jahrh. von Mungo Park u. dem Major Hougston, endlich 1843–44 von einer französischen Expedition, über deren Resultate Raffenel ein Werk: »Voyage dans l'Afrique occidentale« (Par. 1846) herausgab. An einzelnen Orten, namentlich in Farbana, die als hauptsächlichste Stadt des Reiches gilt, haben die Franzosen Handelscomptoirs errichtet.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 263.
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