Blutstein

[929] Blutstein, 1) (Lapis haematitis), größtentheils aus Eisenoxyd bestehender faseriger Rotheisenstein, von braunrother, fast stahlgrauer Farbe, geritzt, einen rothen Strich gebend, von spießiger faseriger Textur, gibt ein rothes Pulver, das aufs Feinste zerrieben u. durch Schlemmen gereinigt als präparirter B. officinell ist, etwas metallisch schmeckt u., wiewohl selten, als blutstillendes Mittel innerlich angewendet wird. Er besteht größtentheils aus Eisenoxyd; dient auch zu Tuschen auf Porzellan, zum Glasfärben, zu Zeichnungen auf Eisen für Schwertfeger u. Schlosser, mit Schmirgel zum Abschleifen u. Abreiben seiner Stahlwaaren etc. Der spanische ist der beste, doch kommt er auch aus Frankreich, Böhmen, Schlesien, Sachsen. 2) (Med.), so v.w. Venenstein, eine dem Blasenstein ähnliche Concretion, die sich aus krankhaftem Blute bildet u. an den Klappen der Venen festsetzt, besteht hauptsächlich aus Kalk, der durch Blutroth gefärbt ist u. hat gewöhnlich Entzündung zur Folge.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 929.
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