Celtische Religion

[798] Celtische Religion. Das celtische Heidenthum, in Gallien, ist von allen barbarischen Religionen am wenigsten bekannt, denn die Namen der celtischen Götter sind meist von den Römern verwischt worden. Bekannt sind als Götter Taranis (Jupiter), Belen (Apollo), Hesus (Mars) u. Teufates (Mercur), Daneben gab es einen ausgebreiteten Dienst von weiblichen Gottheiten, welche meist mit römischen Namen Matronae genannt werden, so: Nehalenia (Nehea, s.d.), Matronä Ruma-nehä (zu Jülich), die Matr. Vacalli-nehä (in der Eifel bei Wachelendorf), Matr. Hama-nehä (zu Altdorf bei Jülich), wahrscheinlich Localgottheiten. Die heiligen Orte zur Verehrung der Götter waren Berge (s. Belche). Sie zeichnen sich gewöhnlich durch eigenthümliche Steinbauten aus, von denen sich noch ganze Reihen von 10–15 Fuß hohen einzelnen, od. je 2 zusammengestellten Felsblöcken, die oben mit einem dritten überlegt sind, in der Bretagne u. an andern Orten WFrankreichs, bes. zu Carnac (s.d.), finden. Priester waren die Druiden u. Barden. Die Grabdenkmäler sind den germanischen an Form u. Inhalt ziemlich gleich; sie sind Grabhügel u. unterirdische Steinkammern; in erstern findet man Urnen, Knochen u. Asche, in letztern Skelette, Töpfergeschirr, Beile, Messer, Ketten etc. Vgl. Eckermann, Celtische Mythologie, Halle 1847.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 798.
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