Croix, St.

[545] St. Croix (spr. Säng Kroa), 1) eine der Virginischen od. Jungferninseln, gewöhnlich zu den Kleinen Antillen gerechnet, die größte der dänischen Besitzungen in Westindien, 3,58 QM.; an der Nord- u. Ostküste gebirgig, fruchtbarer Boden, üppige Vegetation; Hauptproducte: Baumwolle u. Zucker; lebhafter Handel; 300,000 Riksdaler Einkünfte; 1855: 23,720 Ew.; Hauptstadt: Christiansstadt an der Nordküste mit gutem Hafen, Fort u. Conservatorium; 5000 Ew. C. wurde 1643 von den Holländern besetzt, 1646 von den Engländern, 1650 von den Spaniern u. Franzosen eingenommen, 1695 von diesen wieder verlassen, 1733 von den Dänen gekauft u. ist seitdem in dem Besitz derselben geblieben. 2) (Passamaquoddy- od. Schoodic-River), Fluß in Nordamerika, entspringt aus dem Großen See an der Grenze zwischen der Provinz Neubraunschweig u. dem Staate Maine, fließt in südöstlicher Richtung, während seines ganzen, 14 Meilen langen Laufes die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten u. den britischen Besitzungen bildend, nimmt 4 Meilen oberhalb seiner Mündung den Ausfluß des Schoodicsecs auf, wird dann auch für größere Schiffe schiffbar u. mündet in die Passamaquoddybai (Theil der Fundybai, Atlantischer Ocean); er bildet in seinem oberen Laufe zahlreiche Wasserfälle; 3) Fluß in Nordamerika, entspringt in der Grafschaft La Pointe im Staate Wisconsin, unweit des westlichen Endes des Oberen Sees, macht dann die Grenze zwischen Wisconsin u. Minnesota, bildet am Ende seines Laufes den 8 Meilen langen u. 1 Meile breiten St. Croixsee, u. fällt nach einem Laufe von 45 Meilen in den Mississippistrom; 4) Stadt, so v.w. Agadir.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 545.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: