Csaky v. Kereszteg

[559] Csaky v. Kereszteg (spr. Tschaki v. Keresteg), eine alte, jetzt vielleicht die älteste ungarische, der katholischen Confession folgende, 1560 in den Grafenstand erhobene u. mit der Erbobergespanwürde des Zipser Comitates begabte Familie. Ihre Ahnen, schon im 12. Jahrh. vorkommend, schrieben sich früher Chaaky; einer derselben baute in der Szaboleser [559] Gespanschaft die Burg Csaky, von welcher sich die Familie nun nannte, welche aber unter Andreas I. zerstört wurde. 1401 erhielten Miklos u. György C. die Schlösser Kereszteg u. Adorjan vom Kaiser Sigismund, von denen die C. sich zubenannten. Der Stammvater der 4 jetzt noch im Mannsstamm blühenden Linien war: 1) Graf Stephan, geb. 1635, Obergespan des Zipser Comitats, königlich ungarischer Landrichter u. k. k. General in Oberungarn; st. 1699. 2) Emrich, Sohn des Vor., geb. 1662, war erst Domherr in Erlau, wurde 1703 Bischof von Großwardein u. 1710 Erzbischof von Kalocsa, erhielt 1717 den Cardinalshut u. st. 1732 auf seinem Gute Szalka bei Großwardein; er schr. S. Ladislaus Rex, Wien 1690; Domus Austriacae cunae, ebd. 1716 Fol. A) Erste Linie: 3) Graf Theodor, Sohn des 1855 verstorbenen Grafen Theodor, geb. 1834, ist Oberlieutenant bei Fürst Windischgrätz-Dragoner; er ist bis jetzt unvermählt. B) Zweite Linie, ausgestorben im Mannsstamm mit 4) Graf Alexander, geb. 1780, war k. k. Oberst, seit 1811 vermählt mit Julie geb. von Mariassy v. Maxdorf u. st. 20. Sept. 1851 kinderlos. C) Dritte Linie: 5) Graf Anton, geb. 1788, seit 1851 Wittwer von Anna, geb. Freiin Vesey v. Haynácskeö; sein Sohn Adalbert ist 1821 geboren. D) Vierte Linie: 6) Graf Sigismund, geb. 1805, war vermählt mit Eulalia geb. Gräfin Vay, geschieden 1851; sein älterer Sohn, Sigismund Maria Eduard, ist 1842 geboren. E) Fünfte Linie: 7) Graf Anton Vincenz, Sohn des verstorbenen Grafen Franz, geb. 1785, ist vermählt mit Petronelly geb. Gräfin v. C., aus der 2. Linie, hat aber keine Kinder; auch seines Vaters Bruder, Graf Emmerich, welcher 1848 starb, hat nur Töchter hinterlassen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 559-560.
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