Dietrich von Bern

[142] Dietrich von Bern, der König Theoderich (s.d.) der Ostgothen im Nibelungenliede, Neffe Ermerichs, verließ denselben u. Bern (Verona), von Sibich vertrieben, u. zog zu Etzel, besiegte in der Ravennaschlacht Ermerich u. später den Usurpator von dessen Thron, Sibich, wurde König u. erschlug später an Etzels Hofe, auf Chriemhilds Anstiften, deren Blutsfreunde, die Burgunder Gernod u. Gisiler, u. nahm Günther u. Hagen gefangen, welche Chriemhild ihrer Rache opferte. Wenn er zornig war, so ging nach der Sage eine Flamme aus seinem Munde, vgl. Nibelungenlied. Nach ihm benannt sind: Dietrichs Drachenkampf, Lied des Heldenbuchs, enthält D-s erste Kämpfe, die er gegen Heiden, Riesen u. Drachen zum Schutze der Jungfrauen kämpft; Dietrichs Gefangenschaft bei dem Riesen Wiegram u. Erlegung desselben; Dietrichs Flucht zu den Hünen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 142.
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