Ebro

[454] Ebro, Fluß in Spanien; entspringt westlich von Reynosa auf der Südgrenze der Provinz Santander, in dem Gebirgsknoten, in welchem die Cantabrischen u. Iberischen Gebirge sich vereinigen, fließt nach SO. in die Provinz Burgos, trennt diese von Vittoria, diese u. Pampelona von Logroño, geht dann durch die Provinzen Saragossa, Huesca u. Tarragona u. mündet nach einem Laufe von 92 Meilen in das Mittelmeer bei dem Cap Tortosa; hier aber sind starke Sandanschwemmungen, welche kleine Inseln bilden u. der Schifffahrt hinderlich sind, daher von dem Flecken Amposta in ziemlich südlicher Richtung ein Kanal nach der Bucht Puerto de los Alfaques, westlich vom E., hergestellt ist. Überhaupt ist der E. wegen seines reißenden Laufes durch geschlossene Gebirgsthäler der Schifffahrt wenig günstig u. macht Kanäle nothwendig; der größte, der Kaiserkanal, beginnt unterhalb Tudela u. führt auf der rechten Seite des Flusses über den Nebenfluß Xalon hinweg bis zur Stadt Sastago. Nebenflüsse gegen 50, links: Ega, Aragon (mit Arga), Arva, Gallego, Segre; rechts: Negerilla, Yregua, Cidacos, Alhama, Xalon, Guerba, Aguas, Martin, Guadalope; sein Gebiet umfaßt die östlichen Cantabrischen Gebirge u. die westlichen Pyrenäen größtentheils (1225 QM.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 454.
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