Gebsattel

[34] Gebsattel, ein altes, in Franken angesessenes, der vormaligen unmittelbaren Reichsritterschaft in Franken (Cantons Rhön u. Werra) angehöriges freiherrliches Geschlecht, dessen Stammhaus das Städtchen Gebsattel unweit Rottenburg an der Tauber ist. Der älteste Ahn der Familie, Götz von G., lebte 1180. 1) Johann Philipp von G., wurde 5. Febr. 1599 Fürstbischof in Bamberg u. st. 1609; 2) Freiherr Lothar Anselm, geb. 1761 in Würzburg, erhielt 1773 eine Präbende am Domstifte daselbst, wurde 1796 Domdechant u. war zugleich Capitular u. Cantor des ehemaligen Ritterstiftes in Komburg, auch hochfürstlich Würzburgischer Geheimer Rath u. 1797 Statthalter von Würzburg. Bei der allgemeinen Säcularisation der Stifte u. Klöster Deutschlands trat er in den Pensionsstand, wurde aber nach Wiedererrichtung der bischöflichen Stühle in Baiern 1818 als Erzbischof von München u. Freising bestätigt u. 1821 consecrirt; er st. am 1. Octbr. 1846. 3) Freiherr Constantin Wilhelm, Sohn des 1824 verstorbenen Freiherrn Lothar Augustin Daniel, geb. 1. Novbr. 1783, ist K. K. Kämmerer u. seit 1823 vermählt mit Friederike Luise geb. Freiin von Bode.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 34.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: