Gurlitt

[785] Gurlitt, 1) Joh. Gottfr., geb. 13. März 1754 in Halle, studirte seit 1773 in Leipzig Theologie u. Philologie, wurde 1778 Oberlehrer im Kloster Bergen bei Magdeburg, 1797 Rector daselbst, 1802 Director des Johanneums u. Professor der Orientalischen Sprachen am Akademischen Gymnasium in Hamburg u. st. daselbst 14. Juni 1827; er schr. u.a.: Abriß der Geschichte der Philosophie, Lpz. 1786; Über die Mosaik, ebd. 1798; Über die Gemmenkunde, Magdeb. 1798; Allgemeine Einleitung in das Studium der Schönen Künste des Alterthums, ebd. 1799; Versuch über die Büstenkunde, ebd. 1800; Schulschriften, ebd. 1801, 1. Bd., 2. Bd. herausgegeben von Corn. Müller, ebd. 1829, Kurze Geschichte der Tempelherren, Hamb. 1823; aus seinem Nachlasse gab Corn. Müller heraus: Spittler's Geschichte der Kreuzzüge, ebd. 1827, u. dessen Geschichte der Hierarchie, ebd. 1828. 2) Ludwig, Neffe des Vor., bildete sich in Berlin u. Rom zum Landschaftsmaler, lebte dann einige Zeit in Nischwitz in Sachsen u. ging von da nach Wien, wo er noch jetzt lebt. Von seinen Gemälden, die sich durch ihren warmen südlichen Ton u. poetische Auffassung auszeichnen, sind die bedeutendsten: Der Comer See, Landschaften aus dem Albaner u. Sabiner Gebirge, Palermo, aus Dalmatien, u. Jütland; einige davon sind in der Pinakothek in München.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 785.
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