Holberg [2]

[474] Holberg, Ludwig Freiherr von H., geb. 6. Nov. 1684 zu Bergen in Norwegen, Sohn eines Obersten; studirte in Kopenhagen, reiste trotz seiner Dürftigkeit durch ganz Europa, lebte dann in Kopenhagen von Sprachunterricht, wurde 1718 Professor der Metaphysik in Kopenhagen, 1720 Consistorialassessor u. Professor der Beredtsamkeit, wurde 1747 geadelt u. st. den 27. Jan. 1754 in Soröe, wo ihm auch ein Denkmal errichtet wurde; vgl. Dänische Literatur. Er schr. in Dänischer Sprache das Heldengedicht Peter Paars (Kopenh. 1719–20), das in mehrere Sprachen übersetzt wurde (deutsch von J. A. Scheibe, Kopenh. 1764); den satyrischen Roman: Nil Klimms unterirdische Reise, ebd. 1766 (deutsch von Mylius, Berl. 1788, u. von E. G. Wolf, Lpz. 1821, 2. Aufl. ebd. 1847); Lustspiele[474] (Hans Mikkelsens Comedier, Kopenh. 1723–54, 7 Bde.): Der politische Kannengießer, Das arabische Pulver, Die Maskerade, Don Ranudo de Colibrados u.a.m. (deutsch von Öhlenschläger, Lpz. 1822, 4 Bde., dänisch von Rahbeck, Kopenh. 1826, 6 Bde.); von demselben auch eine Ausgabe von H-s Schriften, ebd. 1804–14, 21 Bde. 1842 bildete sich in Kopenhagen eine Holberg-Gesellschaft, in deren Auftrag Liebenberg eine kritische Ausgabe der Comedier (Kopenh. 1843–47) besorgte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 474-475.
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