Janina

[737] Janina (Yania), 1) Ejalet in Albanien (Europäische Türkei), südlich vom Ejalet Rumili; begreift einen Theil von Epiros, ferner Akarnanien u. Ätolien, liegt am Ionischen Meere; Gebirge: Agrasa, Dschumerka, Sagori u.a.; Seen: Janina, der eine Insel hat, durch den Kokytos Zufluß u. durch den Acheron Abfluß erhält; Flüsse: Filoti, Arta, Aspre u.a.; etwas Ackerbau, gute Weideplätze (gute Viehzucht, bes. Pferde), viel Holz mit Wildstand; 400,000 Ew., meist Griechen (Paramilioten, Sagorioten, Filoten, Sulioten); 2) Stadt in der Liwa u. am See J., mit Schloß; 24,000 Ew. Nicht weit vom See sind die Ruinen des großen Schlosses Litharisa; das alte ehemalige Residenzschloß Ali Paschas ist nur noch ein Trümmerhaufe; J. ist Sitz eines griechischen Metropoliten, hat 7 Kirchen, 14 Moscheen, ein griechisches Collegium, eine Bibliothek u. ein Hospital; die Einw. fertigen Goldstoffe, Maroquins, Seidenzeuge, gefärbte Leinenzeuge, Backwerk u. eingemachte Früchte. J. wurde von Johann Kantakuzenos, dem Neffen des griechischen Kaisers, erbaut.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 737.
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