Morse

[466] Morse (spr. Mohrs), Samuel Finley Breese, geb. den 27. April 1791 zu Charlestown in Massachusetts, studirte im Yale College in New Haven, ging 1811 nach England zu Washington Allston, um sich der Malerei zu widmen, u. stellte 1813 in der königlichen Akademie zu London ein Gemälde, The dying Hercules, aus. Nach seiner Rückkehr nach Amerika arbeitete er in Boston, New Hampshire, Charleston in Südcarolina u. New York. Hier wurde er auch Mitbegründer der Nationalmalerakademie u. hielt Vorträge über Kunst im Athenäum u. in der Akademie. 1829–32 ging M. abermals nach Europa u. kam auf dieser Reise auf die nachmals von ihm ausgeführte Idee des Drucktelegraphen (s.u. Telegraph); 1835 stellte er ein Modell davon in der Universität zu New York auf u. setzte es in Thätigkeit. 1837 wurde seine Erfindung in Washington patentirt u. sein System 1851 auf der Telegraphenconferenz in Wien für Österreich, Preußen, Sachsen, Baiern u. Württemberg angenommen. Er erhielt von der Pariser Conferenz der Großmächte 1858 für seine Erfindung 400,000 Franken Belohnung u. lebt gegenwärtig in Locust Grove bei Poughkeepsie an den Ufern des Hudson im Staate New York. M. malte noch: Lafayette in Lebensgröße u. das Innere des Repräsentantenhauses zu Washington mit den Porträts aller Mitglieder.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 466.
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