Motz

[489] Motz, Friedrich Christian Adolf von M., geb. 1775 in Kassel; trat in preußische Staatsdienste, wurde 1795 Auscultator bei der Regierung in Halberstadt, Referendar bei der dasigen Kriegs- u. Domänenkammer, 1801 Landrath des Fürstenthums Halberstadt u. 1803 Landrath im Eichsfelde; 1807 Deputirter von der Ritterschaft bei der neu eingerichteten Kammer- u. Landesdeputation im Königreich Westfalen, später Steuerdirector im Harzdepartement. Nach der Schlacht von Leipzig wurde M. preußischer Militärgouverneur für die Provinzen zwischen der Elbe u. Weser u. übernahm hier als Director einer errichteten Gouvernementscommission die Verwaltung der Finanzen; wurde 1816 Vicepräsident der Regierung in Erfurt u. 1818 daselbst Chefpräsident, 1820 auch Präsident der Regierung in Magdeburg u. interimistischer Oberpräsident der Provinz Sachsen, 1824 wirklicher Oberpräsident u. 1825 Geheimer Staats- u. Finanzminister. 1828 vollzog er Zoll- u. Handelsverträge mit dem Großherzogthum Hessen, Baiern u. Württemberg, wodurch er Gründer des spätern Deutschen Zollvereins wurde. Er st. 1830.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 489.
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