Rebmann [2]

[872] Rebmann, Andreas Georg Friedrich von R., geb. 1768 in Sützenheim bei Erlangen; lebte 1792 u. 93 in Leipzig u. Dresden, legte 1794 in Erfurt eine Lesebibliothek an, mußte sich aber dort seiner revolutionären Grundsätze wegen flüchten u. lebte hierauf in Altona, Amsterdam u. Paris, aus welcher letztern Stadt er verwiesen ward; er wurde später Criminalrichter beim Obertribunal in Mainz, 1803 Präsident des Peinlichen u. Specialgerichts, 1811 Präsident des kaiserlichen Gerichtshofes in Trier, 1816 Präsident des Oberappellationsgerichts in Kaiserslautern, später in Zweibrücken u. st. 1824 in Wiesbaden. Er schr.: Empfindsame Reise nach Schilde, Lpz. 1793; Leben u. Thaten des jüngeren Herrn von Münchhausen, Bürgermeisters zu Schilde, Thorn 1795, 2. Aufl. Hamb. 1817; Das neue graue Ungeheuer, Altona 1795–97,10 Stücke; Geschichte meiner Verfolgungen u. meiner Leiden, Hamb. 1796; Frankreichs politische Verhältnisse zum übrigen Europa; Altona 1796, 3. Aufl. 1797; Damian Hessel, Mainz 1810, 3. Aufl. 1811; Magazin für deutsche Gerichts- u. Polizeibeamten, welche sich mit der französischen peinlichen Gesetzgebung bekannt machen wollen, ebd. 1812, 6 Hefte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 872.
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