Schönthal

[387] Schönthal, 1) Marktflecken im Bezirk Elbogen des böhmischen Kreises Eger; 500 Ew.; 2) Pfarrdorf im Landgericht Waldmünchen des baierischen Kreises Oberpfalz, an der Schwarzach; Tabaksfabrik; 450 Ew.; 3) (Vallis speciosa), Dorf im Amte Künzelsau des württembergischen Jaxtkreises, an der Jaxt; Witz eines theologischen Seminars, hat schöne Kirche, worin Götz von Berlichingen begraben liegt; sonst reichsfreie Cistercienserabtei, doch ohne Sitz u. Stimme auf dem Reichstage; stand unter dem Schutz des Kurfürsten von Mainz, hatte 7 Dörfer u. 3–4000 Ew.; wurde 1802 säcularisirt u. zur Entschädigung an Württemberg, einige Gefälle aber dem Grafen Salm-Reisserscheidt-Bedburg überlassen; 4) großer Weiler im Bezirk Liestal des Schweizercantons Basel, an der Ergolz mit Brücke; Baumwollenspinnerei, Frischfeuerhammer, Blechhammer, Eisengußwaarenfabrikation, Kohlhütten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 387.
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