Siebenschläfer [2]

[56] Siebenschläfer, 1) (Schlafratz, Roll-, Rasselmaus, Myoxus glis Gmel., Glis esculentus Blumb.), Art aus der Gattung Schläfer, aschgrau, am Bauche weiß, Schwanz langhaarig, von. der Größe einer Ratte, Ranzzeit im Frühjahr, das Weibchen wirst 3–8 Junge, träger als das Eichhörnchen, doch von dessen Gestalt u. dessen Lebensart, Nahrung Kastanien, Nüsse, Obst, Kohl, Baumrinden, Eier u. junge Vögel, schläft im Winter in Baumlöchern, legt sich vorher Magazine an, lebt in Süd-, selten in Norddeutschland u. Südeuropa; Jagd wie die des Eichhörnchens; wurde von den alten Römern in eigenen Behältern (Gliraria) mit Buchnüssen gemästet; 2) die Gattung Bilchratte (Neotoma Say. et Ord.) aus Florida, der Wanderratte nicht unähnlich, aber mit dichtbehaartem Schwanze; die Oberlippe ist gespalten, die Schnurren sind lang, die Ohren groß, länglich u. fast nackt; Vorderfüße mit Daumenwarze u. daran einen kleinen Nagel, die übrigen Zehen mit kurzen Krallen; Schneidezähne nicht gefurcht, gelblich, Backenzähne oben u. unten jederseits 3, mit Zacken auf der Kaufläche; einzige Art: Gemeine Bilchratte (N. floridana Say., Arvicola floridana Handl.), lebt in Ostflorida. u. ist, ohne den 5 Zoll langen Schwanz, 10 Zoll nach der Krümmung gemessen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 56.
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