Szent

[174] Szent (spr. Sänt), 1) ungarisch so v.w. Sanct. 2) S.-Andras, Dorf im Bezirk Szarvas des ungarischen Comitats Bekes, am Körös; 5200 Ew. 3) S.-Antal, Marktflecken im Bezirk Schemnitz des Comitats Honth ebd., mit Castell; Holzhandel; 1300 Ew.; dabei Schmelzhütten für Schemnitzer Metallbergbaue. 4) S.-Domokos, Dorf im Bezirk Csik-Szereda des siebenbürgischen Stuhles Esik; Kupferberg, werke mit Hütten- u. Hammerwerken; 2430 Ew. 5) S. Andrä, Marktflecken im Bezirk Ofen des ungarischen Comitats Pesth-Pilis, an der Donau, Residenz des griechischen nichtunirten Bischofs von Ofen mit Consistorium, 7 griechische u. 1 katholische Kirche; 4300 Ew. 6) S.-Gall (Gaal), Dorf im ungarischen Bezirk u. Comitat Weszprim, im Bakonyerwalde; Schafzucht; 3200 Ew.; dabei die Glashütten Kab u. Neuhütten. 7) S.-Groth, Marktstecken im Bezirk Sümeg des ungarischen Comitats Zala, an der Zala; Castell; 1800 Ew. 8) S.-György, mehre Marktflecken, s.u. György. 9) S.-Ivan, Dorf im Bezirk Hradek des ungarischen Comitats Liptau, an der Waag; mehre Castelle u. Sauerbrunnen; 1000 Ew. 10) S.-Ivany, Dorf im ungarischen Bezirk u. Comitat Raab, an der Eisenbahn Wien-Komorn; 2100 Ew. 11) S.-Jobb, Dorf im Bezirk Margita des Comitats Süd-Bihar ebenda, unweit der Berettyo, vormals stark befestigt u. mit Benedictinerabtei, der ältesten im Lande; 1300 Ew. 12) S.-Laszlo, Dorf im Bezirk Zircz des Comitats Weszprim ebenda, im Bakonyerwalde; Weinbau, Schwefelbad; 1220 Ew. 13) S.-Maria, Dorf im Bezirk Szent-Miklos des ungarischen Comitats Lituan, an der Waag; Ruinen einer Burg, welche früher die Tempelherrn besaßen u. 1426 die böhmischen Taboriten schleiften; 300 Ew. 14) S.-Tamás (St. Thomas), Marktstecken im Comitat Bacs-Bodrog (Ungarn diesseits der Donau), am Franzenskanal, Viehzucht, Weinbau; 7720 Ew. Hier am 19. Aug. 1848 vergeblicher Sturm der Ungarn auf die Schanzen von S. T.; wurde Ende 1848 von den Ungarn genommen, von ihnen aber im Mai 1849 geräumt u. im Juni wieder von den Österreichern besetzt. – Die übrigen diesen Vornamen führenden Ortschaften s.u. ihrem eigentlichen Namen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 174.
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