Tropfstein

[868] Tropfstein (Stalaktiten), aus kalkhaltigem Wasser durch Verdampfen desselben ausgeschiedener kohlensaurer Kalk, entsteht meist in Höhlen durch Herabtröpfeln des Wassers von der Decke u. den Wänden; gewöhnlich sind die dadurch entstehenden Gebilde den Eiszapfen ähnlich, bilden allerhand eigenthümliche Gestalten, Thürme, Portale, Pyramiden, Obelisken; Glocken, Kanzeln, Särge, Statuen, Bäume, Wasserfälle, Springbrunnen, Menschen- u. Thiergruppen, Blumen- u. Fruchtgewinde, Pilze, u. was sonst die Phantasie in ihnen finden will; sind sie klein u. ästig, so heißen sie Eisenblüthen. Der T. wurde sonst zu Gefäßen bearbeitet. Die berühmtesten Tropfsteinhöhlen (s.u. Höhle 1) sind die Sappa nuova in Brasilien, die Höhle zu Antiparos, die auf dem Montserrat in Spanien, in Deutschland die Muggendorfer-, Biels- u. Baumannshöhle (s.d. a.). Tropfsteinförmig, in Gestalt od. nach Art des Tropfsteins.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 868.
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