Pfefferkuchen

[476] Pfefferkuchen, Lebkuchen, Süß- oder Honigkuchen heißen die aus Roggen-, Weizen- und Spelz-, auch Erbsenmehl mit Zusatz von geläutertem Honig, Syrup, eingekochtem Traubensaft und allerhand Gewürzen gebackenen, tafelförmigen Kuchen von verschiedener Stärke und brauner und weißlicher Farbe, welche zu den gewöhnlichen Weihnachts- und Neujahrsgeschenken gehören, auch auf Jahrmärkten überall zum Verkauf ausgeboten werden. Die gewürzten werden für sich genossen, der dicke, ungewürzte, braune Pfefferkuchen aber in der Küche zu Brühen gebraucht. Wie der Pfefferkuchen werden auch die Pfeffernüsse oder Nonnenbrötchen in Tafeln bereitet und überhaupt aus demselben Teige die mannichfaltigsten Figuren gebacken. Vorzüglich viele und ausgezeichnet gute Pfefferkuchen werden in Nürnberg, Basel, Weißenburg, Offenbach, Ulm, Braunschweig, Breslau, Thorn, Danzig und Königsberg in Preußen bereitet und von da zum Theil weit versendet.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 476.
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