Deutsch-Südwestafrika

Deutsche Kolonien. I. (Karten) 1. Deutsch-Südwestafrika. 2. Togo. 3. Kamerun. 4. Deutsch-Ostafrika.
Deutsche Kolonien. I. (Karten) 1. Deutsch-Südwestafrika. 2. Togo. 3. Kamerun. 4. Deutsch-Ostafrika.
Menschenrassen. I. 1. Australierin. 2. Australierin. 3. Papua. 4. Frau vom Bismarckarchipel. 5. Buschmannweib. 6. Akka. 7. Niam-Niam. 8. Herero. 9. Bantu-Zulu. 10. Madagassin. Sansibar-Zulu 11. Togonegerin. 12. Sudannegerin. 13. Feuerländerin. 14. Karayá. 15. Araukanerin. 16. Maori. 17. Samoanerin. 18. Dajak. 19. Batak. 20. Javanin.
Menschenrassen. I. 1. Australierin. 2. Australierin. 3. Papua. 4. Frau vom Bismarckarchipel. 5. Buschmannweib. 6. Akka. 7. Niam-Niam. 8. Herero. 9. Bantu-Zulu. ...
Deutsch-Südwestafrika. Landschafts- und Kulturbild, im Vordergrunde Steppe und Ansiedler.
Deutsch-Südwestafrika. Landschafts- und Kulturbild, im Vordergrunde Steppe und Ansiedler.

[426] Deutsch-Südwestafrika, deutsches Schutzgebiet (Kolonie) im südl. Westafrika [Karte: Deutsche Kolonien I, 1, bei Deutschland], 823.500 qkm mit ca. 205.000 E. (1903: 4682 Europäer). Auf den schmalen, mit Dünen besetzen Küstenstreifen folgt die 200 km breite, dürre Hochebene der Namib, dann ein von S. nach N. streichender Gebirgszug (Etendekaberge 1370 m, Nuuibebgebirge 2285 m, Hanamiplateau 1670 m), das nach O. in sanfte Wellenlinien in die Kalahariwüste übergeht. Höchste Erhebung der Omatakoberg im Damaraland (2680 m). Küste arm an Häfen. Flüsse außer Großem Fischfluß meist trocken (Swakop, Eisib, Kuiseb); heiße Quellen (bes. bei Windhuk und Rehoboth). Das trop. Klima durch die Höhenlage gemäßigt und sehr gesund; Niederschläge gering. Flora hauptsächlich steppenartig und bes. zur Viehzucht (Rinder, Ziegen, Schafe) geeignet, bei künstlicher Bewässerung auch für Gartenbau. Von Mineralien bes. Kupfer, an der Küste Guano. Bevölkerung gebildet aus Owambo und Herero [Tafel: Menschenrassen, 8] oder Damara (Bantustämmen), Nama oder eigentlichen Hottentotten und Bergdamara oder Haukoin (Buschmannrasse [Tafel: Menschenrassen, 5]), Bastards. Handel s. Beilage: Afrika. Bahn von Swakopmund nach Windhuk (382 km) und Otawibahn (1905 bis Omaruru im Betrieb und Zweigbahn nach Karibib [14 km]). Verwaltung unter einem Gouverneur. Einteilung in 9 Bezirke; Schutztruppe 745 Mann (nur Deutsche). Einnahmen 1904/5: 12.530.450 M, darunter 9.810.650 M Reichszuschuß; Regierungssitz (Groß-)Windhuk. [Tafel: Deutsch-Südwestafrika.] Geschichte s. Beilage: Kolonien. – Vgl. von François (1895 u. 1899), von Bülow (2. Aufl. 1896), Dove (1896), Rehbock (1898), Seidel (1898), Schwabe (2. Aufl. 1904), Dove (1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 426.
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